Optimismus im Einzelhandel
09.07.2024, 08:52 Uhr
HDE bleibt bei Umsatzprognose und fordert neue Investitionen
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hält trotz derzeitiger Herausforderungen im Einzelhandel an seiner Prognose eines Umsatzwachstums von 3,5 Prozent für 2024 fest und fordert ein Abschreibungsprogramm zur Belebung der Innenstädte.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) bekräftigt seine Umsatzprognose für 2024, trotz einer aktuellen Umfrage unter 800 Handelsunternehmen, die stagnierende oder rückläufige Umsätze im zweiten Halbjahr erwarten. Der HDE warnt vor der weiteren Verödung der Innenstädte durch Geschäftsschließungen und hebt die gesellschaftliche Bedeutung des Einzelhandels hervor. Die schwache Entwicklung des privaten Konsums zu Jahresbeginn lässt kaum Spielraum für Umsatzwachstum, dennoch bleibt der HDE bei seiner Prognose eines nominalen Umsatzplus von 3,5 Prozent.
HDE-Präsident Alexander von Preen betont: „Wir dürfen uns nicht an diese Negativ-Entwicklung gewöhnen, denn in der Folge veröden ganze Stadtzentren.“ Wie wichtig es für die gesamte Gesellschaft ist, dass die Handelsunternehmen nicht massenweise vom Markt verschwinden, zeigt ein Blick auf das gesellschaftliche Engagement der Branche. So bringen sich nach der aktuellen HDE-Umfrage rund 80 Prozent der Händler auch außerhalb ihrer Unternehmen ein – beispielsweise bei Vereinen, Festen oder Sportevents. Im Durchschnitt geht es hier um 150 Stunden und 8.000 Euro pro Jahr. Rechnet man das auf die gesamte Branche hoch, so schätzt der HDE das Gemeinwohl-Engagement des Einzelhandels in Deutschland auf etwa eine Milliarde Euro pro Jahr.
Von Preen fordert ein spezielles Abschreibungsprogramm für Investitionen in die Innenstädte: „Mit einem besonderen Programm für Abschreibungen in Investitionen der Innenstädte kann hier ein entscheidender Impuls für die Zukunft der Stadtzentren gegeben werden.“ Dies würde nicht nur multifunktionale Innenstädte erhalten, sondern auch Arbeitsplätze sichern.