Weitere Tochterfirmen sollen folgen
23.10.2023, 12:39 Uhr
Signa-Tochter Tennis Point muss Insolvenz anmelden
Der Online-Händler Tennis-Point , eine der größten Tochtergesellschaften der Signa Sports United ist insolvent. Weitere Insolvenzanträge der Gruppe, einschließlich der Mutter selbst sollen folgen.
Es geht Schlag auf Schlag bei Signa Sports United (SSU): Nachdem der in Berlin ansässigen SSU bereits Anfang Oktober 2023 aufgrund zu hoher Lagerbestände von der Signa-Holding ein Sparkurs aufgedrückt wurde, musste am 20. Oktober 2023 nun die Tochter Tennis Point beim Amtsgericht Bielefeld einen Insolvenzantrag stellen. Weitere Tochterunternehmen, darunter auch die Muttergesellschaft SSU, die zum Imperium des Österreichischen Milliardärs René Benko gehört, stünden ebenfalls davor, Insolvenzanträge zu stellen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Dies soll bereits in den kommenden Tagen geschehen. Im Zuge des Sparkurses hat sich Signa Retail, die Warenhaus-Sparte des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko am 17. Oktober 2023 auch vom deutschen Filialisten SportScheck getrennt. Am 20. Oktober 2023 wurde ebenfalls bekannt, dass der Online-Händler Internetstores, Betreiber der Online-Shops Fahrrad.de, Wiggle CRC, Bikester und Probikeshop, vor Gericht Insolvenz in Eigenverwaltung beantragen wird.
Tennis Point mit Sitz im nordrhein-westfälischen Herzebrock-Clarholz wurde von Christian Miele 1999 als kleines 32 Quadratmeter großes Tennisgeschäft in Münster gegründet und hat sich seitdem zum größten Versandhändler für Tennis-Ausrüstung in Europa entwickelt. 2015 erweiterte Tennis-Point sein Store-Netzwerk mit Stores in Köln und Wien, 2016 folgten Eröffnungen in Frankfurt, Stuttgart und München. 2017 wurde Tennis-Point von der Signa Holding GmbH übernommen.
Die Abwicklung von Tennis Point scheint bereits angelaufen zu sein: Auf der Webseite findet sich ein Hinweis, dass keine Retourenabwicklung mehr erfolgen kann.