Teure Autos
18.10.2023, 12:46 Uhr
Autoreparaturen: Stundensatz in Kfz-Werkstätten steigt auf 173 Euro
Die Reparatur eines Autos wird immer teurer. Das liegt zum einen an hohen Ersatzteilpreisen, aber auch an den stark gestiegenen Stundenlöhnen. Eine neue Studie des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) beziffert das Ausmaß.
Die Stundensätze in Kfz-Werkstätten sind im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Das geht aus einer Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. „Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2022 im Schnitt 173 Euro pro Stunde, das waren 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Noch teurer ist das Lackieren: Hier kostete eine Stunde sogar 188 Euro, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Zum Vergleich: Für die Fahrradwerkstatt gaben die Leser und Leserinnen der SAZbike in Ausgabe 2/2023 als durchschnittlichen Stundensatz 71,10 Euro an.
Mit dem erneuten Preisanstieg setzt sich eine Entwicklung fort, die der GDV seit 2017 beobachtet: „Die Werkstattkosten steigen schnell: Während der Verbraucherpreis-Index von 2017 bis 2022 um knapp 14 Prozent gestiegen ist, haben Werkstätten ihre Stundensätze um 28 Prozent erhöht, Lackierereien sogar um 30 Prozent“, so Asmussen. Im Vergleich dazu sind die Beiträge einer Kfz-Haftpflichtversicherung im selben Zeitraum um 3 Prozent gesunken.
Versicherer verzeichnen überdurchschnittlichen Anstieg der Reparaturkosten
Bei den Versicherern führen die höheren Stundensätze zusammen mit den ebenfalls steigenden Ersatzteilpreisen zu wachsenden Reparaturkosten nach Unfällen. „Im vergangenen Jahr kostete ein Pkw-Sachschaden die Kfz-Haftpflichtversicherer im Durchschnitt rund 3.700 Euro, das waren 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr“, so Asmussen. 2017 hatte dieser Wert noch bei rund 2.700 Euro gelegen.
Über die GDV-Studie
Die Auswertungen des GDV der Stundensätze von Kfz-Werkstätten und Lackierereien basieren auf Daten der Sachverständigenorganisation Dekra. Für die aktuelle Studie liegen Daten ab 2017 vor.