Umsätze im Fahrradhandel steigen trotz hoher Inflation um 9,1 Prozent

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im September 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,9 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 1,8 Prozent mehr umgesetzt als im August 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der Einzelhandel im September 2022 ein Umsatzminus von real 0,9 Prozent und nominal ein Umsatzplus von 9,9 Prozent. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, so Destatis.

In der Kategorie „Sonstiger Einzelhandel“ führt das Statistische Bundesamt unter anderem Fahrräder und Bücher. In diesem Wirtschaftsbereich fiel der Umsatz gegenüber September 2021 zwar um 2,5 Prozent (nominal plus 6,0 Prozent). Von Januar bis September 2022 wurde jedoch ein realer Zuwachs von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt (nominal plus 16,8 Prozent).

Im Lebensmittelhandel stiegen die Umsätze den Angaben zufolge im Monatsvergleich um real 2,6 Prozent. Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im September gegenüber dem Vormonat um real 2,4 Prozent. Im Online- und Versandhandel wuchsen die Umsätze im September 2022 gegenüber dem Vormonat real um 5,8 Prozent.

Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank bezeichnete die Einzelhandelsumsätze gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) als „eine Riesenüberraschung“. „Im September saß das Geld locker – trotz hoher Inflationsraten", so Gitzel.