Umwelt, Gesellschaft, Kundschaft
09.01.2024, 12:20 Uhr
Brompton erreicht Zertifizierung als nachhaltiges Unternehmen
Der englische Faltradhersteller Brompton hat die Zertifizierung als B Corporation erhalten. Damit sind die Briten Teil einer globalen Bewegung, die sich für eine nachhaltigere Wirtschaft einsetzt.
Brompton-Rad in der Fertigung in England
(Quelle: Brompton)
„Nachhaltigkeit ist nichts, was wir besonders feiern sollten – sie sollte vielmehr so natürlich sein wie das Atmen. Ein selbstverständlicher Teil dessen, wer und was wir als Unternehmen sind. Wir sind nicht perfekt; doch wir wissen, dass wir uns der Verantwortung stellen müssen, und wir sind bereit, ehrlich und transparent zu sagen, wo wir stehen und wohin wir gehen. Aus eben diesem Grund haben wir uns der B Corp-Bewegung angeschlossen“, meint der Brompton-CEO Will Butler-Adams.
Um den B Corp-Status zu erreichen, hat Brompton die B Impact Assessment durchgeführt, ein Instrument, das Unternehmensführung, Mitarbeiterrechte und Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft sowie Kunden und Kundinnen misst.
Mit einer Bewertung von 85,1 im Assessment ergaben sich einige wichtige Ergebnisse:
Reduktion der Produktionsauswirkungen
- In den letzten fünf Jahren hat das Brompton-Werk in London seine Abfälle um die Hälfte reduziert, es nutzt zu 75 Prozent erneuerbare Energien, knapp 62 Prozent des Festmülls werden recycelt.
- Brompton verwendet Teilewaschanlagen mit Wasserrecycling. Um weiter voranzukommen, müssen in Zukunft Reinigungsabfälle besser getrennt werden.
- Brompton recycelt alles – von Fahrradreifen bis hin zu Elektromotoren. Zur Müllreduktion hat die Marke bei einigen Lieferanten auf Mehrwegverpackungen umgestellt. Um den Recyclinganteil weiter zu erhöhen, ist die Umstellung auf mehr rückführbare Verpackungen notwendig.
- Brompton ist Gründungsmitglied des „Cycling Industry Sustainable Packaging Pledge“ und hat sich verpflichtet, Plastikverpackungen zu vermeiden. Zudem konzentriert sich die Marke auf die Entwicklung einer plastikfreien Fahrradbox.
Förderung der Mitarbeiterentwicklung
- Brompton ist ein nach „London Living Wage“ zertifizierter Arbeitgeber und investiert stark in die Aus- und Weiterbildung seiner britischen und globalen Belegschaft.
- Es gibt verschiedene Schulungsprogramme, wie zum Beispiel das Trainee-Programm, in dem neue Mitarbeiter im Laufe eines Jahres das Löten lernen – ein integraler Bestandteil des Brompton Produktionsprozesses. Alle Löter werden inhouse bei Brompton geschult und stammen aus einer Vielzahl von kulturellen Hintergründen und früheren Beschäftigungen.
Ermöglichung des Zugangs zu Fahrrädern
- Vorrangiges Ziel von Brompton ist es, Menschen zum Radfahren zu bewegen. Dies geschieht u. a. durch Brompton Bike Hire, das in den letzten Jahren im gesamten Vereinigten Königreich und in Europa deutlich ausgebaut wurde. In Deutschland unter anderem durch ein gemeinsames Projekt mit der Deutschen Bahn. Inzwischen gibt es vier verschiedene Modelle für die gemeinsame Nutzung: Abonnement, Tagesmiete, private und öffentliche Mobilitätszentren sowie soziale Mitgliedschaften.
- Brompton schätzt, dass durch Fahrradfahrten über alle vier Fahrradverleihsysteme anstelle von Autofahrten insgesamt 208 Tonnen Kohlendioxidemissionen eingespart wurden.
- Darüber hinaus arbeitet Brompton mit sozialen Gruppen zusammen, um Menschen, die es am meisten brauchen, Zugang zu Fahrrädern zu verschaffen.
Gesundheit der Kunden
- B Corp erkennt formell die Vorteile an, die Brompton-Fahrräder für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Kunden bieten.
- Eine Kundenbefragung hat gezeigt, dass ein Großteil der Kunden ihre Bromptons nutzt, um die eigene Fitness zu verbessern oder das tägliche Leben glücklicher zu gestalten. Dies kann dann mit dem Zweck von Brompton in Verbindung gebracht werden.
Zukünftige Verpflichtung
- In diesem Jahr hat Brompton seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht erstellt, in dem die Auswirkungen von Brompton auf Menschen, Planeten und gesellschaftlichen Aktivismus untersucht werden. Er bildet die Grundlage für Verbesserungen in allen Bereichen.
