Reiserucksäcke mit Extrafunktion 19.09.2019, 07:52 Uhr

Deuter startet Pilot-Projekt mit digitalen Chips im Rucksack

Die neue Reisegepäck-Serie „Aviant“ von Deuter ist mit NFC-Technologie ausgestattet, die den Handel und dem Endkunden neue Möglichkeiten eröffnet.
Die „Aviant“-Rucksäcke verfügen über NFC-Technologie.
(Quelle: Deuter)
Die neuen Reiserucksäcke der „Aviant“-Serie kommen mit NFC-Chips (Near Field Communication). Mit dieser Technologie werden Daten berührungslos über Funk von einem Chip zum Lesegerät, beispielsweise einem Smartphone, übertragen. So können Kunden mit ihrem NFC-fähigen Endgerät Informationen zum Produkt und rund um das Thema Nachhaltigkeit bei Deuter erhalten.
Der Kunde kann das Produkt mittels des Chips und des Kaufbelegs auf sich registrieren. Die Daten sollen in einer von Deuter verwalteten Datenbank der Firma Verifir gespeichert werden. An die Produktregistrierung können Aktionen wie verlängerte Gewährleistung, Geschenk bei Kauf oder ähnliches geknüpft werden. Zum Start der „Aviant“-Serie soll es einen Zubehör-Artikel zu den Reise-Produkten geben. Zudem wird dem Kunden bestätigt, dass es sich um ein Originalprodukt von Deuter handelt.
Nach Registrierung des Produkts könne der Besitzer im Falle eines Verlustes dies melden und eine Kontaktadresse hinterlegen. Sobald das Produkt vom Finder gescannt wird (z. B. Bodenpersonal am Flughafen), soll dieser angezeigt bekommen, dass es sich um einen verlorenen Gegenstand handelt. Der Finder kann dann eine Abholadresse hinterlegen. Diese Abholadresse werde automatisch per E-Mail an den Besitzer versendet.
Was ist NFC?
NFC steht für Near Field Communication. Dieser Standard wurde für kurze Entfernungen konzipiert. NFC kommt laut Deuter auch bei Bezahlungsmöglichkeiten wie etwa EC-Karten, Kreditkarten oder Diensten wie Apple Pay und Google Pay zum Einsatz. Die Technologie kommt auch oft als Ergänzung zu Bluetooth zum Einsatz, etwa beim Koppeln von Funkkopfhörern.
Deuter verwendet dafür dünne selbstklebende Chips. Diese sollen laut Deuter weder speichern noch senden. Die Chips sollen mit einer Online-URL verknüpft werden. Sobald ein Smartphone ein NFC-Signal aussende und nah genug am Chip sei, werfe dieser als „Echo“ die gespeicherten Informationen zurück. So werde man von den Rucksäcken auf eine Webseite geleitet. NFC sei aktuell mit allen Android-Smartphones und Tablets der OS Version 4.0 oder höher kompatibel. Bei Apple sollen Geräte ab dem Iphone 7 kompatibel sein. Einige Geräte seien bereits fähig, NFC ohne weitere App auszulesen, solange dies aktiviert ist. Gerade etwas ältere Geräte benötigten meist noch eine zusätzliche App.
Was bringt NFC dem Handel und den Endkunden?
Deuters NFC-Chips leiten weiter auf so genannte Landingpages, die Bilder, Beschreibungen, Videos, Bewertungen und FAQs enthalten. Der Kunde wird also nicht auf deuter.com geleitet, sondern auf eine eigenständige Webseite ohne integrierten Online-Shop. Der Endkonsument erhält, ähnlich dem klassischen, am Produkt befestigten Hangtag aus Papier, einen im Rucksack fest integrierten Chip mit Informationen zum Produkt. Der Händler kann so Spitzen auf der Verkaufsfläche abfangen.    
Welche Daten gehen wohin, wozu und sind sie sicher?
Laut Deuter werden keine Daten werden auf dem Chip gespeichert. Fremde sollen somit auch keine Daten vom Chip auslesen können. Alle gespeicherten Daten (Kontaktdaten des Käufers, weitere registrierte Produkte) würden auf einer externen Datenbank gesichert, durch Deuter verwaltet und nicht weitergegeben.


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