Investor gesucht
13.04.2023, 12:39 Uhr
Mavic präsentiert Elektroantrieb für E-Rennräder
Mit dem neuen „X-Tend“ will der französische Hersteller Mavic E-Roadbikes mit einem Gewicht von weniger als zehn Kilogramm möglich machen. Noch fehlen allerdings die finanziellen Mittel, um die Massenproduktion zu starten.
Die gelben Begleitfahrzeuge bei der Tour de France mit den Ersatzlaufrädern auf dem Dach haben Mavic weltweit bekannt gemacht. Nun hat der bereits 1889 gegründete Hersteller von Fahrradkomponenten und Fahrradbekleidung allerdings bekannt gegeben, ein weiteres Geschäftsfeld zu betreten – und zwar eines, das selbst Brancheninsiderinnen und -insider überraschen dürfte: das der E-Bike-Motoren. Im Rahmen eines Medienevents am Hauptsitz in Annecy in der Osterwoche wurde so ein bereits ausgereifter Prototyp präsentiert, der den Namen „X-Tend“ trägt.
Konkurrenz zu Fazua, TQ und Co.
Der Antrieb wurde vor allem für den Einsatz an E-Rennrädern konzipiert und soll mit einem Systemgewicht von 3,2 Kilogramm (einschließlich 360-Wattstunden-Akku und Steuereinheit) Elektrorenner von unter zehn Kilogramm möglich machen. Vor Ort präsentierte man bereits ein fahrbereites E-Rennrad mit einem Gesamtgewicht von unter 9,7 Kilogramm – ein Wert, der unter den anwesenden Pressevertreterinnen und Pressevertretern durchaus Staunen hervorrief. „Der E-Rennrad-Bereich ist der einzige E-Bike-Sektor, der sich in den letzten Jahren nicht proportional zum allgemeinen E-Bike-Wachstum entwickelt hat. Dem wollen wir entgegenwirken – mit einem Motor, der leichter und zugleich natürlicher zu fahren ist“, erklärte Maxime Brunand, Head of Product Management bei den Franzosen, am Rande der Veranstaltung.
Mavic will damit in direkte Konkurrenz zu auf dem E-Rennrad-Sektor etablierten Marken wie Fazua, Mahle und TQ treten. Für Erfolg sorgen soll aber nicht nur das leichte Gewicht, sondern auch die hohe Reichweite: Bei mehr als 120.000 Testkilometern schaffte man so auf zahlreichen Fahrten bis zu 3.000 Höhenmeter. Selbst unter Volllast mit einem Drehmoment von 37 Newtonmetern sollen bis zu 1.500 Höhenmeter möglich sein. Spannend ist zudem die Konstruktion: Der Antrieb wurde nämlich um die Maße einer klassischen Shimano-Hollowtech-Kurbelgarnitur herum entwickelt. Das dürfte es für Hersteller sehr einfach machen, den Motor in ein Rahmendesign zu integrieren, einzig ein Oversized-Tretlagerdesign sei nötig, so Brunand. „Die ersten Planungen für das Projekt begannen bereits 2016. Dementsprechend viele Ressourcen wurden in die Entwicklung des ‚X-Tend‘-Antriebs gesteckt“, sagte er.
Mavic will damit in direkte Konkurrenz zu auf dem E-Rennrad-Sektor etablierten Marken wie Fazua, Mahle und TQ treten. Für Erfolg sorgen soll aber nicht nur das leichte Gewicht, sondern auch die hohe Reichweite: Bei mehr als 120.000 Testkilometern schaffte man so auf zahlreichen Fahrten bis zu 3.000 Höhenmeter. Selbst unter Volllast mit einem Drehmoment von 37 Newtonmetern sollen bis zu 1.500 Höhenmeter möglich sein. Spannend ist zudem die Konstruktion: Der Antrieb wurde nämlich um die Maße einer klassischen Shimano-Hollowtech-Kurbelgarnitur herum entwickelt. Das dürfte es für Hersteller sehr einfach machen, den Motor in ein Rahmendesign zu integrieren, einzig ein Oversized-Tretlagerdesign sei nötig, so Brunand. „Die ersten Planungen für das Projekt begannen bereits 2016. Dementsprechend viele Ressourcen wurden in die Entwicklung des ‚X-Tend‘-Antriebs gesteckt“, sagte er.
Suche nach Investoren
Wann der neue Antrieb offiziell für den OEM-Markt verfügbar sein wird, ist trotz der überzeugenden Vorstellung allerdings noch ungewiss. Der Grund ist die Suche Investoren. Die bisherigen Investitionen für die Entwicklung beziffert Mavic nämlich auf bereits rund zehn Millionen Euro. Bei einem derzeitigen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro ist der Aufwand, das Produkt massentauglich zu produzieren, für das in den vergangenen Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geratene französische Unternehmen daher momentan nicht zu stemmen. Finde man schnell einen Geldgeber, so sei eine Einführung für die Saisons 2025 oder 2026 geplant, so der Tenor während des Medienevents in Annecy. „Sobald wir einen Partner haben, der uns bei der Industrialisierung hilft, können wir morgen starten“, bestätigte Maxime Brunand.
Unabhängig von den Investitionen im E-Antriebs-Sektor will sich Mavic aber auch in Zukunft stark auf seine Kompetenz in Sachen Laufräder und Komponenten konzentrieren und die bereits 2020 bei der Übernahme durch die Bourrelier-Gruppe ausgegebene Kernstrategie fortführen. In Zukunft soll dabei auch vermehrt wieder das OEM-Geschäft forciert werden. Um die Unternehmensentwicklung zu festigen, plane man zudem, vermehrt Produktionsarbeiten für Dritte durchzuführen.
Unabhängig von den Investitionen im E-Antriebs-Sektor will sich Mavic aber auch in Zukunft stark auf seine Kompetenz in Sachen Laufräder und Komponenten konzentrieren und die bereits 2020 bei der Übernahme durch die Bourrelier-Gruppe ausgegebene Kernstrategie fortführen. In Zukunft soll dabei auch vermehrt wieder das OEM-Geschäft forciert werden. Um die Unternehmensentwicklung zu festigen, plane man zudem, vermehrt Produktionsarbeiten für Dritte durchzuführen.