Steigende Kosten 21.01.2022, 12:00 Uhr

Orbea erhöht die Preise

Der spanische Fahrradhersteller Orbea erhöht die Preise. Dies haben mehrere Unternehmen bereits ebenso getan. Gründe sind steigende Kosten für Rohstoffe und Transport.
Orbea erhöht die Preise wegen der steigenden Kosten.
(Quelle: Shutterstock / Trakadas Ilias)
Steigende Preise für Rohstoffe und Transport, kombiniert mit Störungen oder gar Ausfällen in den Lieferketten sind die Ursachen, die Orbea zu dieser Entscheidung veranlasst haben. Die Spanier versprechen besondere Anstrengungen, um die Preise für bereits von der Kundschaft bestellte und durch Fachgeschäfte im System von Orbea bestätigte Fahrräder zu halten.
Als Ursachen nennt Orbea kontinuierlich steigende Preise für Rohstoffe wie Aluminium, Stahl und Carbon, sowie für Kraftstoffe. Auch die Transportkosten sind infolge fehlender Frachtcontainer und Schiffe sowie überlasteter Häfen unverhältnismäßig stark gestiegen. So leidet die Fahrradindustrie unter Störungen in der Lieferkette oder gar komplett fehlendem Nachschub an Komponenten. „Dies zwingt uns zu Anpassungen in der Ausstattung oder der Suche nach anderen Lösungen, mit denen das Qualitätsniveau garantiert werden kann“, teilt Orbea mit.
„Wir als Unternehmen fühlen uns unseren Kundinnen und Kunden und unseren Händlerinnen und Händlern gegenüber verpflichtet. Wir beobachten die Entwicklung des Marktes kontinuierlich und haben versucht diese Preisanpassungen mit allen Mitteln zu verhindern. Doch die Ausgaben steigen weiter an“, erklärt Orbeas Gesamtvertriebsleiter Gonzalo García de Salazar.
Um die Auswirkungen auf die Handel und Kundschaft dabei so gering wie möglich zu halten, hat Orbea entsprechende Maßnahmen eingeleitet und weitere Anstrengungen unternommen, um die Preise für bereits bestellte und durch die Fachgeschäfte bestätigte Fahrräder beibehalten zu können.
„Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen, speziell mit Blick auf die Folgen für unsere Händler und Händlerinnen und die Gemeinschaft von Radfahrenden, die Orbea vertrauen. Wir können nachvollziehen, was diese Situation für sie bedeutet“, sagt García de Salazar. Die neuen Preise sind seit 20. Januar auf  Orbeas Website zu finden.

Viele Hersteller erhöhen die Preise

Auch weitere Unternehmen haben in den letzten Wochen die Preise erhöht, etwa der Fahrradhersteller Bergamont (Hamburg) oder der Helmhersteller KED (DHG Kunststoffverarbeitung aus Freiberg am Neckar). KED etwa kündigte zum Jahreswechsel einen temporären Zuschlag in Höhe von vier Prozent auf den Auftragswert an und gab auch an, die Höhe des Zuschlages kontinuierlich zu überprüfen und ihn entsprechend der Kosten und Weltmarktpreise anzupassen. „Wir bleiben hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass sich die Situation zeitnah wieder normalisiert und wir den Teuerungszuschlag wieder reduzieren oder zurücknehmen können“, so KED. 
Weiterhin berichten vereinzelte Händler über Zuschläge zu den Transportkosten, so bleiben teilweise die Listenpreise unverändert, jedoch berechnen manche Hersteller eine deutlich höhere Versandpauschale pro Komplettrad.
Das Statistische Bundesamt meldete erst vergangene Woche den stärksten Preisanstieg im Großhandel seit der Ölkrise in der 70er Jahren.



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