Mehr Gewinn für 2018 erwartet
14.02.2018, 15:22 Uhr
14.02.2018, 15:22 Uhr
Shimano: Umsatz steigt, Gewinn sinkt leicht
Shimano hat im Jahr 2017 seinen Umsatz gesteigert. Der Gewinn sank geringfügig. Das Geschäft in Europa läuft zufriedenstellend. Für 2018 erwarten die Japaner einen größeren Gewinnsprung.
Shimano verzeichnet wachsenden Umsatz im Fahrradsegment. Dieses wuchs um 4 % auf 2,045 Milliarden Euro. Der operative Gewinn mit Fahrradkomponenten sank um 0,8 % auf 435 Mio. Euro. Der Verkauf von Kompletträdern in Europa entwickelte sich nach verhaltenem Beginn im zweiten Halbjahr 2017 deutlich besser und schloss auf dem Niveau von 2016 ab. Der Lagerbestand bewege sich laut Geschäftsbericht auf einem akzeptablen Niveau. In Nordamerika dagegen war der Verkauf von Kompletträdern 2017 auf vergleichbar niedrigem Niveau wie 2016. Die Lager seien trotzdem relativ leer. Ursache war die insgesamt positive Entwicklung in Europas und Nordamerikas Volkswirtschaften. Der japanische Heimatmarkt entwickele sich weniger stark.
In China allerdings seien 2017 die Verkaufszahlen unter das Vorjahresniveau gesunken. Dieser Einbruch erfolgte besonders im unteren Preissegment. Ursache dafür ist nach Ansicht diverser, von Shimano unabhängiger Experten auch das stark gewachsene Mietfahrradgeschäft in China. Die Lagerbestände sieht Shimano auf einem angemessenen Level.
Einige der so genannten aufsteigenden Märkte lassen für die Zukunft hoffen: Südostasien etwa weise stabile Verkaufszahlen für Kompletträder auf; südamerikanische Märkte erholen sich, besonders Brasilien und Argentinien. Sowohl in Südostasien als auch in Südamerika seien die Lagerbestände auf akzeptablem Niveau, so Shimano. In Japan selber sei der Verkauf von Sporträdern und Stadträdern eher schwach, die Lagerbestände aber auch hier angemessen. Unter diesen Bedingungen verlaufe der Verkauf diverser Teile für Mountainbikes, Rennräder und Elektroräder, etwa der „Ultegra Di2“-Schaltung und der „Steps E 8000“-Motoren, zufriedenstellend.
In Europa erwartet Shimano einen sich weiter entspannenden Arbeitsmarkt und damit weiter steigende Konsumausgaben, aber auch mögliche Probleme im hier so wichtigen Exportgeschäft. In den USA prognostiziert Shimano aufgrund der Steuerreform mehr Investitionen und damit auch erhöhten Konsum der Verbraucher. Als Risiko betrachten die Japaner einen möglichen globalen Konflikt und „Verwirrung in der Innenpolitik“, nennen hierzu aber keine Details.
Im Gesamtkonzern, also mit Angel- und Ruderausrüstung, erzielten die Japaner im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,54 Milliarden Euro Umsatz, ein Plus von 4 %. Der Gewinn sank um 0,3 % auf 487 Mio. Euro. Für 2018 erwarten die Japaner im Gesamtkonzern ein Umsatzplus um 4,2 % auf etwa 2,69 Milliarden Euro und einen Anstieg des operativen Gewinns, also aus dem Tagesgeschäft, um 4 % auf 505 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung außerordentlicher Geschäftstätigkeiten entspräche dies sogar einem Gewinnsprung um über 20 %. Die Börse reagierte mit einem kurzfristigen Anstieg der Shimano-Aktie. Diese ist gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis eine der am höchsten bewerteten Fahrradaktien.