„Nachteilige wirtschaftliche Bedingungen in Europa“ 06.12.2023, 09:13 Uhr

Pierer: nur noch E-Bike, Felt wird verkauft, 300 Arbeitsplätze weg

Der Zweiradkonzern Pierer Mobility (Österreich) strukturiert seine Fahrradsparte neu. Nach R Raymon wird auch die Marke Felt abgegeben und damit das Geschäft mit unmotorisierten Fahrrädern eingestellt. In Österreich werden 300 Arbeitsplätze gestrichen.
Pierer-Gebäude
(Quelle: Pierer Mobility)
Mit diesem Schritt wird das Geschäft mit unmotorisierten Fahrrädern vollständig eingestellt. Der Verkauf der Marke R Raymon wurde bereits unterzeichnet. Die 2017 von der Familie Puello gegründete Fahrradmarke R Raymon soll künftig von Susanne und Felix Puello weitergeführt werden.
Weiters wurde der Verkauf der Fahrradmarke Felt an ein Konsortium rund um den Pierer-Manager Florian Burguet eingeleitet. Der Verkauf soll in der ersten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen werden. Florian Burguet wird als Vorstand der Pierer Mobility AG mit Ende Dezember ausscheiden.

Neues Segment E-Mobility

Die elektrobetriebenen Fahrräder (E-Bicycles) der Marken Husqvarna und Gasgas werden ausgebaut, um damit auch die Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität weiter zu stärken. Ab dem Geschäftsjahr 2024 wird die Segmentberichterstattung neu strukturiert. Es wird künftig in den Segmenten „Motorcycles“ sowie „E-Mobility“ berichtet. Das neue Segment „E-Mobility“ umfasst künftig neben dem Elektrorad sämtliche elektrobetriebenen Zweiräder wie E-Motorräder, E-Minis sowie E-Scooter, also E-Tretroller ohne Sitz.

Bis zu 300 Arbeitsplätze weg

Die nachteiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa haben den Pierer-Vorstand veranlasst, Teile der Produktion für einzelne Modelle der Mittelklasse und bestimmte Aktivitäten in Forschung und Entwicklung zu Partnern in Indien und China zu verlagern. Damit ist ein Personalabbau im Jahr 2024 von bis zu 300 Mitarbeitern an den österreichischen Standorten verbunden.

Ausblick auf Geschäftsjahr 2024

Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2024 ein global schwieriges wirtschaftliches Umfeld. Um die Rentabilität der Gruppe zu sichern, wird das Management Kostenreduktionsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2024 im zweistelligen Millionenbereich durchführen. Der Vorstand erwartet einen nahezu gleichbleibenden Umsatz und eine Gewinnmarge von 5 bis 7 Prozent.


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