Investorensuche
11.10.2024, 11:01 Uhr
Poison Bikes saniert sich über ein Schutzschirmverfahren
Poison Bikes hat ein Schutzschirmverfahren eingeleitet, um sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Während der Geschäftsbetrieb weiterläuft, sucht das Unternehmen nach einem Investor, der es bei der Restrukturierung unterstützt.
Die Poison Bikes GmbH aus Nickenich hat beim Amtsgericht Mayen ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich neu aufzustellen und an die schwierigen Marktbedingungen anzupassen. Der Antrag wurde nach Prüfung der Sanierungsaussichten bewilligt. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit Restrukturierungsexperte Prof. Dr. Jan Roth von der Sozietät Wellensiek an einem Sanierungsplan, um wieder profitabel zu werden.
„Wir fertigen weiterhin Bikes nach den individuellen Wünschen unserer Kunden, und auch bei der Qualität machen wir keine Kompromisse,“ betonte Thomas Wiesel, geschäftsführender Gesellschafter von Poison Bikes. Gleichzeitig sollen Prozesse optimiert und Kosten gesenkt werden. Der Geschäftsbetrieb mit 20 Mitarbeitern läuft unverändert weiter.
Ein Investorenprozess wurde ebenfalls gestartet. „Das Interesse zeigt, dass das Geschäftsmodell von Poison Bikes Zukunft hat,“ sagt Roth optimistisch. Erste Interessensbekundungen potenzieller Investoren seien bereits eingegangen. Das Schutzschirmverfahren wird von Rechtsanwalt Jens Lieser als vorläufigem Sachwalter begleitet.
Die Sanierung wurde notwendig, nachdem die Nachfrage nach Bikes infolge der Corona-Pandemie stark eingebrochen war. Auch die Inflation und Überproduktionen der großen Hersteller belasteten den Markt. Experten erwarten jedoch, dass die Nachfrage nach individuell gefertigten Bikes im kommenden Jahr wieder steigen wird.