Geschäftsjahr 2020
09.03.2021, 11:04 Uhr
Schwalbe meldet Umsatzrekord von 225 Millionen Euro
Der Fahrradreifenhersteller Ralf Bohle, Inhaber der Reifenmarke Schwalbe, steigerte 2020 seinen Umsatz auf 225 Millionen Euro, ein Plus von rund sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die enorme Nachfrage im letzten Jahr sorgte beim Reifenspezialisten für den Rekordumsatz von 225 Millionen Euro, nach 210 Millionen Euro im Vorjahr und 187 Millionen Euro in 2018. Bereits zuvor verzeichnete das 1922 gegründete Familienunternehmen aus Reichshof bei Köln kräftige Zuwachsraten und konnte in den vergangenen zwölf Jahren den Umsatz nahezu verdoppeln.
Doch der plötzliche Nachfragesprung für Fahrräder und Fahrradteile nach dem Lockdown führte 2020 zu Lieferproblemen in der gesamten Fahrradindustrie. Im Mai wurden die Fahrradgeschäfte förmlich überrannt, und die Lager waren schnell wie leergefegt. „Die Nachfrage lag außerhalb jeglicher kurzfristig realisierbarer Kapazitätserweiterungen. Das sorgt bis heute für Lieferverzögerungen, auch bei uns“, sagt Frank Bohle, geschäftsführender Gesellschafter von Schwalbe. „Wir haben jedoch alle Weichen gestellt, um unsere Produktionskapazitäten schnellstmöglich der aktuellen Entwicklung anzupassen.“
Schwalbe verwendet „Fair Rubber“
Trotz Corona-Krise und Lieferengpässen arbeitete Schwalbe auch 2020 weiter an seiner grünen Roadmap mit dem Ziel, nachhaltiger zu produzieren. Für den Einstieg in den fairen Handel schloss Schwalbe eine Partnerschaft mit Fair Rubber e. V., einer Fair-Trade-Organisation für Kautschuk, die die Prämien der Mitglieder eins zu eins an die Kleinbauern-Kooperativen in den Herstellungsländern auszahlt. Bis heute ist Schwalbe nach eigener Aussage der erste und einzige Reifenhersteller in dem Verein. „Den fair gehandelten Kautschuk setzen wir in einem unserer beliebtesten Reifen ein, dem ,Marathon E-Plus‘ für das E-Bike. Das zeigt, dass es uns ernst ist mit dem Umstieg auf fair gehandeltes Gummi“, betont Frank Bohle. Auch Schwalbes zweiter Reifen mit Fair Rubber rollt jetzt in den Markt: der neue „Pick-Up“ für das Transporträder.
Neue Firmenzentrale in Ökobauweise
Größter Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Unternehmen wird 2021 die neue Firmenzentrale sein, in die Schwalbe rund 20 Millionen Euro investiert.