Kanadisches Bundesgesetz
20.12.2024, 11:00 Uhr
Rocky Mountain beantragt CCAA zur Sanierung
Der kanadische Fahrradhersteller hat ein Verfahren beantragt, um sich selbst restrukturieren zu können und einen Konkurs zu vermeiden.
Rocky Mountain hat ein sogenanntes Companies' Creditors Arrangement Act (gemeinhin als „CCAA“ oder „CC, double A“ bezeichnet) beantragt. Dabei handelt es sich um ein kanadisches Bundesgesetz, das finanziell angeschlagenen Unternehmen die Möglichkeit gibt, ihre Angelegenheiten zu sanieren. Indem dem Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, seine finanziellen Angelegenheiten durch einen förmlichen Plan of Arrangement umzustrukturieren, bietet der CCAA dem Unternehmen die Möglichkeit, den Konkurs zu vermeiden und den Gläubigern eine Form der Zahlung für die ihnen vom Unternehmen geschuldeten Beträge zukommen zu lassen. So kann Rocky Mountain weiterhin Lieferungen und auch einen Kundenservice bieten.
Als Grund für die CCAA-Beantragung nannte das kanadische Unternehmen den zuletzt zunehmenden finanziellen Druck durch ausbleibende Verkäufe und sich reduzierende Margen, nachdem es zuvor während der Pandemie trotz hoher Bestellungen mit Versorgungsengpässen und steigenden Kosten zu kämpfen hatte. Danach folgte der Preisverfall.
Das CCAA-Verfahren soll Rocky Mountain ermöglichen in Zukunft weiter erfolgreich zu arbeiten. Was dies für Entwicklung und Produktion bedeutet, ist bislang nicht bekannt. Nachdem Katy Bond, die seit Mai 2022 als CEO das Unternehmen geführt hatte dieses im September diesen Jahres verließ, ist mit Raymond Dutil der Eigentümer und langjährige CEO zurück in der Chefrolle.
In Deutschland wird Rocky Mountain schon seit mehr als 30 Jahren von der Bikeaction GmbH (Rodgau) vertrieben. 2023 übernahm Rocky Mountain den langjährigen Partner, der sich seitdem vollends auf den EU-Vertrieb der kanadischen Marke konzentriert.