Umsatz runter, Prognose rauf 31.07.2024, 09:07 Uhr

Shimano: dünne Bilanz, aber gute Aussichten

Shimano verzeichnet deutlich sinkenden Umsatz und Gewinn, beides soll im Gesamtjahr trotzdem steigen.
Shimano erhöht die Prognose auf Umsatz und Gewinn für das Gesamtjahr.
(Quelle: Shutterstock / Macro Econ)
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 sank der Nettoumsatz im Gesamtkonzern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,6 Prozent auf 217 Milliarden Yen (1,31 Milliarden Euro) zurückging. Das Betriebsergebnis verringerte sich um 42,6 Prozent auf 31 Milliarden Yen (187 Millionen Euro).
Der Nettoumsatz im Fahrradsegment sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,7 Prozent auf 163 Milliarden Yen (983 Millionen Euro) und das Betriebsergebnis um 42,2 Prozent auf 24 Milliarden Yen (147 Millionen Euro).
In Shimanos wichtigsten europäischen Märkten, nämlich in Deutschland und den Benelux-Ländern, waren die Fahrradverkaufe im Einzelhandel stabil. In den anderen Ländern hingegen waren die Verkäufe aufgrund der verzögerten Erholung der Nachfrage nach fertigen Fahrrädern schwach, und die Lagerbestände auf dem Markt blieben hoch.

Aktie im Aufwind

Dass die Aktie trotzdem um 5 Euro auf 160 Euro stieg, mag vielleicht auch an der trotz Anhebung immer noch sehr bescheidenen Dividende (Anhebung um 0,07 Euro auf 0,93 Euro pro halbes Jahr also insgesamt 1,86 Euro im Gesamtjahr bei 160 Euro Aktienkurs), vor allem aber an der Prognose fürs Gesamtjahr liegen: Die Umsatzprognose wurde von 420 Milliarden Yen (2,54 Milliarden Euro) um 7,1 Prozent auf 450 Milliarden (2,72 Milliarden Euro) angehoben. Die Prognose für das operative Einkommen wurde sogar um 16,2 Prozent angehoben, von 56 Milliarden Yen (343 Millionen Euro) auf 66 Milliarden Yen (399 Millionen Euro).
Die Anhebung erfolgte, weil die Verkäufe auf dem chinesischen Markt günstig waren. Infolgedessen übertraf die Geschäftsentwicklung in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 die bisherige Prognose. Andererseits bleiben die Aussichten unsicher, vor allem aufgrund der weiterhin hohen Marktbestände und der zu erwartenden Verzögerungen bei der Auflösung der verbleibenden Marktbestände, die zum Teil auf ungünstige Wetterbedingungen während der Frühjahrsverkaufssaison auf dem europäischen Markt zurückzuführen sind.



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