Millionensumme unterschlagen
29.05.2024, 13:04 Uhr
Sachsenring-Geschäftsführer zu Bewährungsstrafe verurteilt
Die früheren Geschäftsführer der Sachsenring Bike Manufaktur aus Sangerhausen sind zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Urteil des Landgerichts Halle wurde wegen veruntreuender Unterschlagung und Verletzung der Buchführungspflicht gesprochen.
Im Prozess gegen die früheren Geschäftsführer der Sachsenring Bike Manufaktur aus Sangerhausen sind die Urteile gesprochen worden. Das Landgericht Halle verhängte am Montag gegen den Angeklagten Stefan Zubcic eine Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten. Sie ist auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Eine Geldauflage er nicht, da er heute mittellos ist. Der zweite Angeklagte, Matthias Herold, wurde zu einer Haftstrafe von anderthalb Jahren verurteilt, ebenfalls mit zwei Jahren Bewährung. Zudem muss Herold 5.000 Euro Schadenersatz an ein geschädigtes Schweizer Unternehmen zahlen. Die Firma hatte E-Bikes und Teile im Wert von rund 1,2 Millionen Euro nach Sangerhausen geliefert, um sie dort zusammenbauen und lagern zu lassen.
Die Sachsenring Bike Manufaktur, Nachfolgerin der Mifa, war 2019 in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Daraufhin hatten die beiden Manager die Räder als eigenes Vermögen ausgegeben und ohne Wissen der Schweizer für 1,8 Millionen Euro nach Belgien verkauft. Ziel war es nach Ansicht der Richter aber nicht, in die eigenen Tasche zu wirtschaften, sondern das Unternehmen zu retten. Beide Angeklagten waren geständig, sodass das Verfahren abgekürzt werden konnte. Die Zweirad Union E-Mobility hatte die Sachsenring Bike Manufaktur 2021 gekauft.