„Africrooze“ 11.08.2021, 09:18 Uhr

E-Bike für Afrika vorgestellt

Am 6. August stellte das Projekt African E-Bike das speziell für den afrikanischen Kontinent hergestellte E-Bike „Africrooze“ vor. Das Projekt wird von Eurist (Sitz in Hamburg und Kampala) in Zusammenarbeit mit Fabio Uganda und E-Bikes 4 Africa (Namibia) betrieben.
(Quelle: African E-Bike)
Das African E-Bike mit dem Namen „Africrooze“ erfüllt laut Hersteller Hnf Nicolai (Brandenburg) die auf den afrikanischen Kontinent zugeschnittenen Anforderungen. Dazu zählen die Projektbetreiber einen niedrigen Preis, robuste Komponenten, eine hohe Zuladekapazität von 100 Kilogramm, eine angemessene Geschwindigkeit von bis zu 30 Kilometern pro Stunde, eine große Reichweite sowie nicht zuletzt ein von den lokalen Partnern in Afrika bevorzugtes Design, das sich am Motorrad orientiert.
Durch diese Merkmale könne das African E-Bike das schlechte Image des Fahrrads in Afrika als „Auto der armen Leute” überwinden und die Fahrradkultur auf dem wachsenden Kontinent fördern. Alle African E-Bikes werden einheitlich mit dem Schriftzug „Africrooze” versehen. Diese Bezeichnung sei in Uganda ausgewählt worden, da es die Aspekte Afrika und entspanntes Fahren lautmalerisch verbinde.
Prominente Unterstützung erhält das Projekt zudem von Bjarne Mädel, dem Schauspieler aus der inzwischen abgeschlossenen Fernsehserie „Der Tatortreiniger” oder dem Spielfilm „25 km/h”. Er begründet seine Unterstützung für das Projekt mit seiner persönlichen Bindung zu Afrika und seiner gemeinsamen Schulvergangenheit mit Eurist-Gründer Dr. Jürgen Perschon.
Perschon teilte auf der Pressekonferenz mit, dass eine Fahrradreise durch Ostafrika vor knapp 25 Jahren ihm die Augen öffnete und als Motivation für das Projekt diente. Er hat Eurist mit Unterstützung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gegründet, die in das Projekt investiert hat.
Das E-Bike soll in Afrika eine Vielzahl von Problemen lösen: Dabei zähle der Wassertransport als wichtigste Aufgabe, der mit dem E-Bike erleichtert werden kann. Das Projekt geht davon aus, dass mit dem E-Bike viermal so viel Wasser in deutlich kürzerer Zeit transportiert werden kann. Zudem sorge es für Entlastung der Frauen, die für gewöhnlich für die Wasserbeschaffung und den Transport zuständig sind. Es ermögliche beispielsweise die Bereitstellung vieler Dienstleistungen, wodurch neue Jobs entstehen. Diesen Dienstleistungen sollen rund um den Personentransport stattfinden. So könne zum Beispiel eine E-Bike-Ambulanz entstehen, die vor allem schwangere Frauen oder Kinder zügig in die Kliniken bringen kann. Auch könnten E-Bike-Taxis statt Motorrad-Taxis die Luftverschmutzung und Lärmbelästigung verringern.



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