Forschungsprojekt der PFH Göttingen 22.11.2021, 14:30 Uhr

Studierende entwickeln Sitzsystem für E-Handbike

Fünf Studierende der PFH Private Hochschule Göttingen haben innerhalb eines Forschungsprojektes ein Sitzsystem für ein elektrisch unterstütztes Handbike entwickelt. So sollen Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung eigenständig mobil sein können.
Studierende entwickeln Sitzsystem für elektrisch unterstütztes Handbike. 
(Quelle: PFH Private Hochschule Göttingen)
Das in einem Handbike, ein dreirädriges Fahrzeug, integrierte Sitzsystem soll Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen eine deutliche Steigerung der eigenständigen Mobilität und Teilhabe im Alltag ermöglichen. Das Forschungsprojekt „E-Handbikes“ wurde an der PFH unter der Leitung von Professor Marc Siebert am Hansecampus Stade durchgeführt und ist Teil des Bachelorstudiums „Verbundwerkstoffe/Composites“. Darüber hinaus ist das Forschungsprojekt teil des auf zwei Jahre angelegten Programms  „Emob-REHA“ (Elektromobilität in der Rehabilitationstechnik), das mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird.

Akribische Vorbereitung

In die Entwicklung des ersten Prototypen flossen Vorüberlegungen zur richtigen Materialstärke, Belastungstests und die Erprobung verschiedener Fertigungsmethoden ein. Dabei ging es auch darum, organisatorische Hindernisse bezüglich der Koordination und Abstimmung des Projekts in der Corona-Pandemie zu überwinden. „Die Studierenden konnten mit dem Projekt ihr theoretisch erworbenes Wissen zu dem Werkstoff CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) und ihre Konstruktionskenntnisse einbringen“, sagt Siebert. Und weiter: „Das Ziel der Vorlesung mit den Projekten besteht darin, die Studierenden den entscheidenden Schritt aus der konzeptionellen Phase hin zur realen Umsetzung und Fertigung physikalischer Prototypen vollziehen zu lassen.“ Das Sitzsystem wurde aus dem Gesamtsystem ausgekoppelt und der Testballon für einen Prototypen in Leichtbauweise gestartet.
Das elektrisch unterstützte Handbike lässt das gleichzeitige Steuern und Antreiben zu, verfügt neben der elektrischen Unterstützung auch über einen kleinen Wendekreis und eine gute Traktion, sodass auch ein Befahren von losem Untergrund möglich ist. „Zu den täglichen Lebensbegleitern für querschnittsgelähmte Menschen zählt der Rollstuhl. Jedoch sind Reichweite und Umfang eigenständiger Mobilität im Rollstuhl bauartbedingt deutlich begrenzt, man denke hier nur an gemulchte Flächen auf Kinderspielplätzen, mit Schnee bedeckte Wege oder gar einen Strand“, so Siebert.

Partner des Projekts

Unterstützt wurde das Projekt von mehreren Partnerunternehmen wie dem PFH-Kooperationspartner Airbus und dem Chemieunternehmen Schill & Seilacher, das Reaktionsharze kostenlos zur Verfügung gestellt hat.


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