Mobilitätsumfrage mit 15.000 Teilnehmern 30.07.2021, 13:56 Uhr

ADAC Südbayern sieht das Fahrrad vorn

Der ADAC Südbayern hat mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr eine große Umfrage zur Alltagsmobilität durchgeführt. Es ging um die Wahl des Verkehrsmittels und um Klimaschutz. Besonders in der Großstadt greifen die Bürger gerne zum Fahrrad.
Das Fahrrad und Auto werden von 59 Prozent der Befragten in ihrer alltäglichen Mobilität genutzt.
(Quelle: ADAC Südbayern)
Mehr als 15.000 Teilnehmer haben an der Umfrage, die vom Institut für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wurde, teilgenommen. Dabei wurden Fragen zu zukünftigen Mobilitätsformen und Technologien wie Elektromobilität und Carsharing, als auch zur Situation des öffentlichen Personennahverkehrs gestellt.
Das Fahrrad dominiert die alltägliche Mobilität in Großstädten und Metropolen
Die Umfrage zeigt, dass das Fahrrad sowohl im ländlichen Raum als auch in Großstädten und Metropolen viel genutzt wird. Mit 36,6 Prozent wird das Fahrrad in Großstädten am häufigsten genutzt, gefolgt von 31 Prozent in Metropolen und 26,7 Prozent in Städten unter 100.000 Einwohnern.
In ländlichen Regionen (bis 99.000 Einwohner) ist das Auto mit 37,8 Prozent das meistgenutzte Fortbewegungsmittel. In größeren Städten (100.000 bis 499.000 Einwohner) ist der Anteil mit 18,8 Prozent und in den Metropolen (ab 500.000 Einwohner) mit rund 20 Prozent bereits deutlich geringer, sodass das Auto hier in der Gunst der Befragten hinter das Fahrrad zurückfällt.
Verfügbarkeit und Schnelligkeit sind die wichtigsten Gründe für die Verkehrsmittelwahl. Zuverlässigkeit und die Umweltorientierung sind weitere, häufig genannte Gründe. Ausbau der Fahrradinfrastruktur und eine bessere Taktung des ÖPNV werden als sinnvollste Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation angesehen. Eine bessere Bedienqualität des ÖPNV insgesamt wird als sinnvoll erachtet.
Weitere zentrale Ergebnisse der Umfrage sind, dass das Bewusstsein für Klimaschutz steigt, aber auch Wünsche nach passenden Mobilitätslösungen für Stadt und Land. Über 70 Prozent sehen im Ausbau des ÖPNV und knapp 60 Prozent im Ausbau der Fahrradinfrastruktur sinnvolle Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz. Laut ADAC werde das Auto seinen zentralen Platz in der Mobilität in ländlichen Gegenden noch länger behalten, da die Infrastruktur des Öffentlichen Personennahverkehrs dort nicht ausreiche. Im urbanen Raum seien die Möglichkeiten deutlich vielfältiger.



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