Laut Studie 31.03.2025, 09:30 Uhr

Verpflichtende Vier-Tage-Woche schadet Unternehmen

Eine verpflichtende Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich könnte der deutschen Wirtschaft erheblich schaden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), an der 823 Unternehmen teilgenommen haben.
Die Studie warnt vor negativen Folgen einer verpflichtenden Vier-Tage-Woche.
(Quelle: Shutterstock / WD Stock Photos)
Die Debatte um die Vier-Tage-Woche bleibt umstritten. Vor einiger Zeit wurde über die Auswirkungen einer Vier-Tage-Woche für Arbeitnehmende diskutiert. Nun liefern neue Erkenntnisse ebenfalls Daten über die Folgen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie die Unternehmen. Während Befürworter sich mehr Flexibilität und gesündere Mitarbeitende erhoffen, sehen viele Unternehmen darin ein Risiko für die Wertschöpfung. Laut einer aktuellen IW-Studie glauben 94 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie durch eine verpflichtende Einführung wirtschaftliche Einbußen erleiden würden.
Bisher haben nur 18 Prozent der Unternehmen das Modell getestet. Zwar erkennen rund 50 Prozent Vorteile, insbesondere in der Fachkräftegewinnung, doch nur sechs Prozent halten es für eine effektive Maßnahme gegen den Fachkräftemangel. Auch das Argument, dass eine höhere Produktivität durch verdichtete Arbeitszeit möglich sei, überzeugt kaum: Nur 20 Prozent sehen das in ihrem Unternehmen als realistisch an.
Fast 70 Prozent der Unternehmen fürchten, dass Arbeit liegen bleibt und Deutschland international an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Zudem glauben 60 Prozent, dass die Vier-Tage-Woche den Wohlstand gefährden könnte. „Die flächendeckende und undifferenzierte Einführung einer Vier-Tage-Woche könnte in den meisten Unternehmen und damit auch in der deutschen Gesamtwirtschaft erheblichen Schaden anrichten“, warnt Studienautor Thomas Schleiermacher.



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