Neues Gesetz verabschiedet 23.10.2023, 09:55 Uhr

Wissing verspricht schnellere Planung und Genehmigung im Verkehrssektor

Vergangenen Woche hat der Deutsche Bundestag den Entwurf des „Genehmigungsbeschleunigungsgesetzes“ verabschiedet. Mit dem Gesetzentwurf sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden.
Symbolbild einer Fahrradbrücke
(Quelle: Shutterstock / anek.soowannaphoom)
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Eine moderne Infrastruktur ist die beste Voraussetzung für wirtschaftlichen Wohlstand und Wachstum. Deshalb vereinfachen, straffen und digitalisieren wir die Planungs- und Genehmigungsverfahren und sorgen damit für mehr Tempo und Effizienz beim Ausbau und der Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur. Für ausgewählte Verkehrsinfrastrukturprojekte im Bereich Schiene und Straße wird ein überragendes öffentliches Interesse festgelegt.“
Dazu zähle auch die Errichtung und der Betrieb von Schnellladeinfrastruktur. Diese Vorhaben sollen künftig deutlich schneller umgesetzt werden können. Außerdem schaffe das neue Gesetz Vereinfachungen für die dringend notwendige Erneuerung zahlreicher Brücken. Diese können in Zukunft ohne weiteres Genehmigungsverfahren und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung erneuert werden. „Außerdem treiben wir die Digitalisierung der Verfahren für alle Verkehrsträger voran. Das sind wichtige Grundlagen, um die dringend erforderliche Modernisierung unserer Infrastruktur vorantreiben zu können“, so Wissing weiter.
Im Einzelnen sieht das Gesetz folgende Punkte vor:
  • Eine Festlegung des überragenden öffentlichen Interesses für ausgewählte Projekte im Bereich Schiene und Straße (138 Autobahnprojekte des Vordringlichen Bedarfs mit Engpassbeseitigung oder Fest Disponiert mit Engpassbeseitigung), die beschleunigt geplant und gebaut werden.
  • Bei Brücken, die im Zuge der Sanierung an die zukünftige Verkehrsentwicklung angepasst werden, entfallen die Genehmigungspflicht und die Umweltverträglichkeitsprüfung.
  • Planfeststellungsverfahren für den Bau von Straßen, Schienen und Wasserstraßen werden weiter digitalisiert.
  • Für Verkehrsprojekte in allen Bereichen (Straße, Schiene, Wasserstraße, Häfen, Luftverkehr), die zum Kernnetz der Transeuropäischen Netze (TEN) gehören, wird erstmals eine einheitliche Genehmigungsfrist von vier Jahren eingeführt.
  • Der Bau von Radwegen an Bundesstraßen wird beschleunigt und vereinfacht.
  • Um Tempo beim Ausbau von Erneuerbaren Energien zu ermöglichen, werden insbesondere Möglichkeiten für Solaranlagen an Autobahnen optimiert und der Bau von Windenergieanlagen erleichtert.
Der Deutsche Bundestag hat den Gesetzentwurf verabschiedet. Die zweite Befassung des Bundesrats soll am 24. November 2023 erfolgen. Den vom Bundestag verabschiedeten Entwurf findet sich online hier.


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