Von 3,7 auf 3,1 Prozent 17.03.2021, 12:01 Uhr

Wirtschaftsweise senken Prognose für 2021

Laut dem Sachverständigenrat dürfte 2021 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland um 3,1 Prozent steigen. Damit korrigiert dieser seine Prognose nach unten. Maßgeblich hierfür ist die Ungewissheit durch die andauernde Corona-Pandemie.
Die deutsche Wirtschaft soll 2021 weniger wachsen als erwartet.
(Quelle: Pixabay)
Das größte Risiko für das Wirtschaftswachstum stelle der Verlauf der Corona-Pandemie dar. Nicht zuletzt vom Impffortschritt hänge ab, wie schnell sich die Wirtschaft normalisieren kann: „Das größte Risiko für die Konjunktur in Deutschland stellt eine mögliche dritte Infektionswelle dar, und zwar dann, wenn sie zu Einschränkungen oder gar Betriebsschließungen in der Industrie führen würde“, erläutert Volker Wieland, Mitglied des Sachverständigenrates. Die Wirtschaftsweisen zeigen sich mit ihrer Vorhersage etwas optimistischer als die Bundesregierung, die das Wachstum auf 3,0 Prozent prognostiziert.
Die deutsche Wirtschaft zeige sich dennoch robust. Anders als im Frühjahr 2020 seien die internationalen Lieferketten bisher weitgehend intakt, und die Nachfrage nach Waren aus Deutschland steige mit der fortschreitenden Erholung der Weltwirtschaft. Im Gegensatz dazu sei die wirtschaftliche Lage bei den personennahen Dienstleistungen weiterhin sehr angespannt. Im ersten Quartal 2021 sei demzufolge mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um etwa zwei Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2020 zu rechnen.
Das Vorkrisenniveau soll die deutsche Wirtschaftsleistung laut Prognose zum Jahreswechsel 2021/2022 erreichen, der Sachverständigenrat rechnet für das Jahr 2022 mit einem BIP-Wachstum von 4,0 Prozent (kalenderbereinigt 4,1 Prozent).
Auch im Euroraum ist die wirtschaftliche Aktivität durch die erhöhten Infektionszahlen und die daraus resultierenden Einschränkungen gedämpft. Der Sachverständigenrat senkt daher seine Wachstumsprognose für den Euro-Raum für das laufende Jahr auf 4,1 Prozent (zuvor 4,9 Prozent).


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