EU-Mitglieder im Vergleich
27.07.2021, 15:00 Uhr
Corona-Lockdowns lassen Fahrradproduktion einiger EU-Staaten einbrechen
Das Statistikportal Eurostat schätzt, dass im Jahr 2020 in der EU etwa 12,2 Millionen unmotorisierte Fahrräder produziert wurden. Die Produktionszahlen einzelner Staaten im Vergleich zum Vorjahr schwanken erheblich.
Dies dürfte an den Corona-Lockdowns liegen. So halbierte sich etwa die Produktion in den Niederlanden von 2019 auf 2020 (minus 53 Prozent). Im Verhältnis dazu fiel der Produktionsrückgang in Deutschland deutlich geringer aus: Die Produktion sank um etwa 14 Prozent. Starke Einbußen verzeichneten auch Litauen (minus 28 Prozent), Bulgarien (minus 27 Prozent), Spanien (minus 23 Prozent), Frankreich (minus 22 Prozent), Portugal (minus 17 Prozent) und Tschechien (minus 13 Prozent). Insgesamt blieb die Produktion etwa konstant: 2019 waren etwa 12,0 Millionen Fahrräder produziert worden, die Produktion stieg also um etwa 1,2 Prozent.
Die zwölf größten Herstellerländer 2020 (auf Tausenderwerte gerundet, in Klammern die Vorjahreswerte von 2019) sind:
- Portugal 2.605.000 (3.142.000)
- Italien 2.138.000 (2.089.000)
- Deutschland 1.297.000 (1.519.000)
- Polen 1.087.000 (974.000)
- Bulgarien 484.000 (666.000)
- Frankreich 430.000 (552.000)
- Tschechien 414.000 (477.000)
- Österreich 407.000 (330.000)
- Niederlande 334.000 (717.000)
- Litauen 193.000 (270.000)
- Spanien 186.000 (240.000)
- Ungarn 152.000 (129.000)
Zählt man die gelisteten Zahlen für 2020 zusammen, so bleibt eine Lücke von etwa zwei Millionen Rädern. Dies erklärt sich durch Länder, die zwar produzieren, aber ihre Zahlen nur vertraulich an Eurostat melden. Dies sind Belgien, Lettland, Rumänien, Slowakei und Slowenien. Deren vertraulichen Zahlen werden ohne Ländernennung mitgerechnet, so ergeben sich 12,2 Millionen Fahrräder. Die gesamte Statistik findet sich hier. Elektroräder flossen nicht in die Statistik ein.