Ungleichbehandlung der Branchen 03.12.2021, 16:03 Uhr

Händler helfen Händlern fordert gleiche Rechte für alle beim Verkauf unter 2G

Die Initiative Händler helfen Händlern kritisiert die 2G-Regel: Alte Fehler dürfen nicht wiederholt werden.
Marcus Diekmann
(Quelle: Simon Thon)
Die 2G-Regel im Einzelhandel sorgt für große Unzufriedenheit. Die Initiative Händler helfen Händlern kritisiert daher die Politik: „Es ist aus Sicht des Handels unerträglich, dass in Sachen Gastronomie und Handel immer Symbolpolitik betrieben wird, obwohl nachweislich Produktionsbetriebe und Großraumbüros die schlimmeren Infektionsherde sind. Bis heute müssen viele Mitarbeiter von staatlichen und staatsnahen Einrichtungen im Büro erscheinen. Ebenso ist die Ungleichbehandlung dramatisch und nicht verständlich – ich würde es verstehen, wenn auch Supermärkte gleichbehandelt oder wirklich nur auf Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs beschränkt würden. Aus Sicht von Händler helfen Händlern fordern wir hier endlich eine zuverlässige und gerechte Corona-Politik, dann schaffen wir das gemeinsam als Gesellschaft“, so Marcus Diekmann, Gesellschafter bei Rose Bikes und einer der Initiatoren von Händler helfen Händlern.
Das ist wohl ein indirekter Verweis auf den ersten Lockdown: Damals durften Discounter und Baumärkte weiterhin Fahrräder verkaufen, während Fahrradgeschäfte geschlossen blieben.

Intersport-Chef sieht Einzelhandel nicht für Corona-Kontrollen zuständig

Alexander von Preen, Vorstandsvorsitzender der Sportfachhandelsverbands Intersport Deutschland, sagt: „Wie viele andere haben auch unsere Händler bei der Intersport seit Beginn der Corona-Krise erhebliche Sonderopfer gebracht, nationale Impfkampagnen unterstützt und ausgereifte Hygienekonzepte etabliert. Der Handel hat damit der Politik zur Seite gestanden in den letzten Monaten, um proaktiv Maßnahmen gegen steigende Inzidenzen zu ergreifen. Da wirkt die bundesweite und flächendeckende Einführung von 2G im Handel wie ein Schlag ins Gesicht. Die gefassten Beschlüsse sind unverhältnismäßig, gehen am Ziel der Eindämmung der Pandemie vorbei und diskriminieren erneut viele fachhandelsorientierte Geschäfte. Zudem wird diskutiert die Kontrolle der 2G-Kriterien auf unsere Händler zu übertragen, die dafür wertvolles Personal abstellen müssen, das den frustrierten Kunden gegenüber die Lage erklären soll und dann an anderer Stelle für Beratung und Verkauf fehlt. Diese Kontrollen dürfen unserer Meinung nach nicht dem stationären Einzelhandel aufgebürdet werden, sondern sind von staatlichen Organen wie Polizei und Ordnungsamt durchzuführen. Kurzum: 2G ist Feigenblatt für die inkonsequente und unkoordinierte Corona-Politik der letzten Monate, die jetzt auf dem Rücken des Handels ausgetragen wird und in der Konsequenz vielen Händlern das Weihnachtsgeschäft kostet.“



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