Werbewirkung
24.10.2022, 07:55 Uhr
Online-Werbung mit Nachhaltigkeitsthemen kommt an
Werbung im Nachhaltigkeits-Kontext steigert den Markenwert, das ist das Ergebnis einer Studie des Adtech-Dienstleisters IAS. Demnach bevorzugen 68 Prozent aller Deutschen Marken, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.
Bio, Öko, Nachhaltigkeit, Umweltschutz - sind das ausgelutschte Themen, die die Menschen nicht mehr hören können? Ganz offenbar nicht, so eine Studie des Adtech-Dienstleisters Integral Ad Science. Für die Studie wurden 644 deutsche Online-Nutzer und Online-Nutzerinnnen nach ihren Einstellungen zu Umweltthemen und Nachhaltigkeit befragt - insgesamt eine etwas knappe Auswahl, um die Umfrage wirklich als repräsentativ zu betrachten. Dennoch sind die Ergebnisse eindeutig: Nach den explodierenden Lebenshaltungskosten (62 Prozent) steht das Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel bei 56 Prozent der Befragten ganz oben auf der Agenda.
Marken in der Verantwortung
Wichtig in dem Zusammenhang ist, dass neun von zehn Konsumenten und Konsumentinnen (91 Prozent) offenbar von Marken und Werbungtreibenden eine aktive Rolle vom Umweltschutz einfordern: Erwartet wird dies insbesondere von Marken aus den Branchen Automotive (75 Prozent), Lebensmittel und Getränke (64 Prozent) sowie Technologie, Fashion und Reisen (jeweils 58 Prozent). Das Engagement für Klima und Umwelt zahlt schließlich direkt auf die Markenwahrnehmung ein: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) haben eine positivere Meinung von Marken, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.
Umfeld ist wichtig
Ein weiteres, verblüffendes Ergebnis der Befragung: Wird eine neutrale Anzeige in einem redaktionellen Umfeld geschaltet, das Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte mit einer positiven Botschaft aufgreift, steigt die Akzeptanz gegenüber einer Platzierung zu einem anderen Thema um 27 Prozent. Dieser Wert ist sogar noch höher (+60 Prozent), wenn die Anzeige selbst eine Nachhaltigkeits-Botschaft enthält.
Auch im Konsumverhalten zeigen die Befragten, dass ihnen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist. So hat zum Beispiel mehr als die Hälfte von ihnen (54 Prozent) ihre Einkaufsgewohnheiten geändert, um den Umweltschutz zu unterstützen. 48 Prozent bevorzugen umweltfreundliche Produkte. Und ein Drittel (33 Prozent) kauft nur noch bei Marken ein, die ökologisch nachhaltige Werte oder Praktiken verfolgen.
Autor(in)
Frank
Kemper