Fachhandel 2024
14.03.2025, 08:45 Uhr
Ein herausforderndes Jahr für den Fahrradmarkt
Der Fahrradfachhandel stand 2024 vor großen Herausforderungen: Ein verspäteter Saisonstart, wirtschaftliche Unsicherheiten und Überbestände führten zu Umsatzrückgängen, besonders bei E-Bikes. Während Rabatte den Markt prägten, stiegen die Werkstatteinnahmen.
Die typischen Stärken des Einzelhandels, wie Beratung und Service, gewinnen wieder an Bedeutung.
(Quelle: Shutterstock / BearFotos)
Im Jahr 2024 stand der Fahrradfachhandel vor einigen Hürden. Der verspätete Frühjahrsstart aufgrund schlechter Wetterbedingungen führte in der ersten Jahreshälfte zu deutlichen Umsatzrückgängen. In der zweiten Jahreshälfte belasteten konjunkturelle Unsicherheiten, Insolvenzen und politische Ereignisse die Kauflaune der Verbraucherinnen und Verbraucher. Besonders im Bereich E-Bike war die Nachfrage rückläufig.
Ein Überangebot an Fahrrädern sorgte für Rabattschlachten, wodurch die Umsätze im Fahrradmarkt um durchschnittlich zehn Prozent sanken – das geht aus einem Bericht des Verbands des Deutschen Zweiradhandels e. V. (VDZ) hervor. Insbesondere der E-Bike-Bereich verzeichnete Rückgänge von bis zu 15 Prozent, während sich der Markt für unmotorisierte Räder stabiler zeigte. Werkstattleistungen hingegen entwickelten sich positiv mit einem Umsatzplus von zehn bis zwölf Prozent
Auch im Bereich Leasing und Finanzierung zeichnete sich ein Rückgang ab. Besonders die Leasing-Nachfrage nahm ab, während klassische Finanzierungsmodelle, wie die Null-Prozent-Finanzierung, für Verbraucherinnen und Verbraucher wieder an Bedeutung gewinnen könnten.
Trotz der Marktschwankungen bleibt die langfristige Perspektive für Fahrräder und E-Bikes laut Branchenexpertinnen und -experten positiv. Ein steigendes Umweltbewusstsein und politische Maßnahmen könnten die Nachfrage weiter stärken.