Für mehr Zuhörer
29.01.2019, 13:56 Uhr
Eurobike integriert Start-up-Preis in reguläre Preisverleihung
Die Eurobike integriert den Start-up Award für junge Unternehmen in die Verleihung des regulären, 15. Eurobike Awards. Die Veranstaltung am Vortag entfällt.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wolle man die Auswahl der Gewinner der Eurobike Start-Up Awards wieder in die finale Jury-Sitzung integrieren. Durch die Verlegung des Start-up Awards vom Messevortag auf den ersten Messetag gewinne man mehr Zuhörer, so dass die Finalisten ihre Ideen und Konzepte einem noch größeren Fachpublikum präsentieren können, so Julian Pfeiffer, Projektreferent der Eurobike.
Welche Bedeutung der Preis für ein Start-up haben kann, verdeutlicht das Unternehmen Trenux (Magdeburg): Vor rund einem Jahr waren Finn Süberkrüb und Markus Rothkötter noch mitten im Prüfungsstress als Studenten der Mechatronik an der Universität Magdeburg. Parallel tüftelten die beiden als Praxisprojekt an einem Fahrradanhänger, der sich bei Nichtgebrauch mit wenigen Handgriffen zusammenfalten lässt und dann kompakt wie ein Gepäckträger am Fahrrad sitzt. Die angehenden Ingenieuren fragten sich damals, ob der gemeinsam entwickelte Anhänger nur als Fingerübung für Studenten tauge oder auch das Potenzial besitze, sich als Produkt im Markt zu behaupten.
Die Antwort lieferte die Teilnahme am Eurobike Start-up Award 2018: „Für unser Unternehmen war der Eurobike Start-up Award ein extrem ausschlaggebendes Event", erinnert sich Finn Süberkrüb. Der Gewinn signalisierte den Jungunternehmern, dass Experten an das Produkt glauben. Mit dem Eurobike Start-up Award in der Tasche gründeten die beiden bald nach der Leitmesse ihre Trenux GmbH. Zum Start in diese Saison sollen die ersten Anhänger an Kunden ausgeliefert werden. „Für unsere Präsenz im Markt war die Eurobike ein enormer Schub", sagt Süberkrüb rückblickend.
In diesem Jahr haben nun junge Unternehmen im Fahrradmarkt und studentische Projekte erneut die Chance, sich dem Urteil einer Fachjury zu stellen. Die Vorstellung der Ideen erfolgt am ersten Messetag der Eurobike, also am 4. September, auf der Bühne im Foyer Ost. Nach einer Podiumsdiskussion über die Innovationskultur im Fahrradmarkt können die 20 Finalisten der Kategorie Start-up ihr Unternehmen und ihre Innovationen den Fachbesuchern beim Start-up Pitch vorstellen. Am Abend erfahren Messebesucher und Award-Teilnehmer dann bei der großen Preisverleihung auch, ob unter den Start-ups vielleicht sogar ein Gewinner des Gold Awards dabei ist. Dieses Kunststück war 2018 dem Start-up Muli Cycles mit einem kompakten Lastenrad gelungen. Im Anschluss an die Preisverleihung findet die Start-up Lounge Bodensee im Rahmen der Eurobike statt. Die Gewinner werden von der Messe Friedrichshafen nicht nur ganzjährig mit Medialeistungen auf verschiedenen Kanälen unterstützt, sondern erhalten im Frühjahr 2020 auch eine kostenlose Ausstellungsfläche auf der Publikumsmesse Velo Berlin.
„Die Bedeutung von jungen Unternehmen für die Zukunftsfähigkeit einer Branche kann nicht hoch genug geschätzt werden. Wichtige Impulse für den Markt kommen oft nicht von den etablierten Unternehmen, sondern vor allem von den jungen Start-ups mit ihrem unkonventionellen und frischen Denken. Gleichzeitig ist der Weg in den Fahrradmarkt für junge Unternehmen alles andere als einfach. Vor dem Hintergrund einer boomenden Branche schenken die etablierten Unternehmen im Markt den Start-ups oft nur wenig Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass der Eurobike Award nun schon in der 15. Auflage wieder eine wichtige Bühne vor allem auch für junge Unternehmen im Markt ist und damit regelmäßig die Aufmerksamkeit von Branche und Verbrauchern auf deren Innovationen lenkt", sagt Dirk Heidrich, Projektleiter der Eurobike.