Horst Hürter ist verstorben


Horst Hürter hat den Fahrradhandel auf mehrere Weisen wesentlich geprägt: Zunächst machte er das von seinem Vater 1917 gegründete Unternehmen zu einem führenden Anbieter im Münsterland. Bereits mit elf Jahren half er dort mit, nachdem sein Vater im Alter von 54 Jahren gestorben war. Nach der Schule absolvierte Horst Hürter zunächst eine Lehre als KFZ-Mechaniker, da es damals noch keine Ausbildungsberuf zum Zweiradmechaniker gab. Mit 20 Jahren stand er dann hinterm Tresen des Gemischtwarenladens und bediente die Kunden auch mit Motorfahrzeugen und Nähmaschinen, die gemeinsam mit Fahrrädern im Bereich Feinmechanik zusammengefasst wurden. Damals gab es das heute übliche Selbstbedienungskonzept auf der Großflächen noch nicht, und das Fahrradgeschäft war auch noch recht klein in der Innenstadt gelegen.

Ein großer Schritt gelang Horst Hürter 1980: Er verlegte das Geschäft vor die Tore von Münster und vergrößerte das Geschäft auf zunächst 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, mit Selbstbedienung. Damals war das gigantisch, und nicht wenige zweifelten an dem mutigen Vorhaben. Doch Hürter setzte sich durch: Der Umsatz stieg viel stärker als erhofft, auch weil das innovative Selbstbedienungskonzept so gut funktionierte. „Wir waren die ersten“, erinnert sich sein Sohn Peter Hürter, der das Geschäft vor zwanzig Jahren mit seinem Bruder übernahm. Auch eine EDV setzte sein Vater in den 80er Jahren früh ein, außerdem gründete er 1966 die erste Erfa-Gruppe, damit sich darin Branchenteilnehmer austauschen konnten. Den Vorsitz im VDZ nahm Horst Hürter von 1984 bis 1991 ein. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Söhne, die heute das Geschäft führen und auch ihre Kinder dort einbinden.