Angriff auf den Fachhandel 24.01.2025, 13:07 Uhr

Der VSF kritisiert das neue Businessbike-Leasingmodell und empfiehlt Ablehnung

Der Verband Service und Fahrrad (VSF) reagiert entschieden auf das ab März 2025 geltende Leasingmodell von Businessbike. Mit neuen Rabattforderungen belastet der Anbieter die Fachhändler erheblich, was laut VSF das partnerschaftliche Miteinander gefährdet.
Der VSF empfiehlt dem stationären Fahrradfachhandel eine entschiedene Ablehnung des neuen Businessbike-Leasingmodells.
(Quelle: Shutterstock / Cherdchai101)
Laut dem neuen Modell fordert Businessbike einen pauschalen „Rabatt“ von 6,0 Prozent vom Fachhandel, den Händler lediglich durch Eigenleistungen teilweise senken können. Für den ohnehin durch sinkende Margen belasteten Fahrradhandel stellt dies eine massive Verschlechterung der Konditionen dar. Der negative Effekt auf die Händlermarge ist laut VSF immens und weit größer, als die bloße Zahl vermuten lässt: Je nach Fahrradmodell und Lieferant reklamiert Businessbike mit seinem neuen Modell einen Anteil zwischen 15 Prozent und 25 Prozent der gesamten Handelsmarge für sich.
„Diese Forderung ist unangemessen, der Anteil ist eindeutig zu hoch! Die Aufwände des Handels beim Leasing sind deutlich höher, als beim normalen Verkauf und nehmen beständig zu. In dem neuen Modell ist jegliche Balance verloren gegangen“, erklärt Uwe Wöll, Geschäftsführer des VSF.
Der VSF kritisiert die Strategie von Businessbike scharf, da diese die Finanzierungsverantwortung einseitig auf die Händler abwälzt. „Hier muss es endlich zum Umdenken und zum respektvollen Umgang mit den Leistungen und Beiträgen des Fachhandels kommen“, betont Sandra Appel, Händlerin und Vorständin im VSF.
Im VSF-Fachhandel beträgt der durchschnittliche Geschäftsanteil von Businessbike am Gesamtumsatz weniger als 3,5 Prozent. Bei sinkender Attraktivität des Handelspartners und geringer Abhängigkeit entscheidet sich der Handel gerne auch mal gegen eine Vertragsunterzeichnung, so die Einschätzung des Verbandes.
„Das regelt hoffentlich der Markt“, wird dazu Uwe Wöll zitiert und warnt den Leasingmarkt gleichzeitig davor, keine neuen Standards in der Kooperation mit dem Fachhandel zu setzen. Ohne auskömmliche Partnerschaft in den Handelsbeziehungen kann der Fachhandel seine Serviceleistungen und -qualität nicht aufrechterhalten – zum Schaden aller Marktteilnehmer sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher.



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