Zollpapiere gefälscht
14.04.2016, 21:16 Uhr
Händler schmuggelte zehntausende Fahrräder
Der 46-Jährige soll zusammen mit zwei Familienangehörigen von Oktober 2006 bis November 2015 mehr als 57.000 Fahrräder aus China illegal eingeführt haben.
Diesen Verdacht des gewerbsmäßigen Schmuggels in 82 Fällen gegen den Fahrradhändler aus dem Freiburger Raum prüft die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Mannheim. Bei der Einfuhr der Räder habe er beim Zoll gefälschte Unterlagen abgegeben. Laut dieser Einfuhrunterlagen stammten die Fahrräder aus Ländern (u.a. Malaysia), für die kein Antidumpingzoll von 48,5 % vorgeschrieben ist. Darüber hinaus soll der Händler auch falsche Frachtpapiere ausgestellt haben, um die Herkunft der Fahrräder aus China zu verschleiern. So habe er sich bei insgesamt 95 Einfuhren über die Häfen Hamburg oder Rotterdam Zoll in Höhe von ca. 1,72 Mio. EUR sowie Einfuhrumsatzsteuer von 326.000 EUR „gespart". Bisher konnten 16.000 Fahrräder sowie Vermögenswerte in Höhe von 750.000 EUR sichergestellt werden. Da Fluchtgefahr bestehe, befindet sich der beschuldigte Händler zurzeit in Untersuchungshaft.