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21.06.2024, 09:03 Uhr
Brompton entwickelt vollständig recycelte Fahrradfelge
Der Faltradhersteller Brompton (England) hat dank Low-Carbon-Aluminium des Metallherstellers Hydro die nach eigener Aussage erste vollständig recycelte Fahrradfelge der Welt entwickelt.
Der britische Fahrradhersteller Brompton hat gemeinsam mit Hydro die nach eigener Aussage weltweit ersten Felge aus 100 Prozent recyceltem Aluminium für Falträder hergestellt. Ausgangsmaterial ist zu 100 Prozent recyceltes Post-Consumer-Aluminium von Hydro.
Der Produktionsprozess beginnt in Dormagen, Deutschland, wo Aluminiumschrott sortiert und umgeschmolzen wird – ausgewählt wird dabei lediglich hochwertiges Aluminium der Güteklasse 6063. Die kohlenstoffarmen Aluminiumprodukte werden zu Stangpressbolzen gegossen, anschließend zu Felgenprofilen extrudiert und zu Felgen verarbeitet. Die Montage der Laufräder in der Brompton-Fabrik in Greenford (London) komplettiert die CO2-arme, rein europäische Lieferkette.
Erklärtes Ziel von Brompton ist es, bis 2050 ein Net-Zero-Faltrad zu entwickeln. Die neuen Felgen, sind deshalb nicht nur eine Branchenneuheit, sondern auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel. Als weltweit erstes sicherheitsrelevantes Bauteil, das zu 100 Prozent aus recyceltem Aluminium hergestellt wird, sind die Felgen ein praktisches Beispiel für funktionierende Kreislaufwirtschaft in der Fahrradbranche.
„Brompton möchte in der Mikromobilitätsbranche weiterhin eine führende Rolle in Sachen Produktinnovationen spielen. Die Markteinführung nachhaltiger Lösungen hat für uns höchste Priorität“, kommentiert Will Carleysmith, Chief Design & Engineering Officer bei Brompton. „Wir sind stolz auf unsere B Corp-Zertifizierung. Materialinnovationen wie die Kooperation mit Hydro reduzieren nicht nur den CO2-Fußabdruck unserer Produkte, sie dienen als Inspiration für die gesamte Branche und zeigen, dass es einen besseren Weg gibt.“
Das ist beim Aluminium-Recycling zu beachten
Aufgrund seiner Eigenschaften eignet sich Aluminium ideal für Recyclingprozesse und trägt dazu bei, Abfall zu vermeiden, CO2-Emissionen zu reduzieren und eine stärker kreislauforientierte Wirtschaft zu schaffen. Doch Post-Consumer-Schrott stammt aus unterschiedlichen Quellen und ist deshalb deutlich schwieriger zu beschaffen. Recycling bedeutet hier Rückgewinnung, Sortierung und Wiederverwendung von Altprodukten. Verunreinigungen oder unterschiedliche Legierungen erfordern eine sorgfältige Sortierung und Verarbeitung durch die Recycler. Und dennoch kann Recycling von Post-Consumer-Aluminiumschrott mit dekarbonisierten Prozessen einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung einer emissionsärmeren Welt leisten – seine Produktion erfordert 95 Prozent weniger Energie im Vergleich zur Herstellung von Primäraluminium. Der Produktionsprozess vom Schrott bis zum recycelten Metall ist bei Hydro pro Charge vollständig rückverfolgbar und das Produkt wird von DNV, einem unabhängigen Dritten, verifiziert.
„Wir freuen uns, mit innovativen Nachhaltigkeitsführern aus unterschiedlichen Branchen zusammenzuarbeiten, um neue Low-Carbon-Produkte zu entwickeln, die den Erwartungen der Verbraucher entsprechen. Indem wir die Kohlenstoffemissionen in unserer Wertschöpfungskette vollständig transparent machen, ermöglichen wir unseren Kunden, ihre Klimaziele zu erreichen. Mit der Wahl von Low-Carbon und Recycled Aluminium von Hydro setzt Brompton ein Zeichen in der Fahrradindustrie und trägt zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft bei“, ergänzt Hanne Simensen, Executive Vice President von Hydro.
Die Felgen sollen Ende 2024 in größeren Stückzahlen erhältlich sein.