Schmiermittelhersteller auf Rekordfahrt
04.10.2021, 08:47 Uhr
Liqui Moly meldet 26 Prozent mehr Umsatz und 75 Prozent mehr Ertrag
Der deutschen Öl- und Additivspezialist Liqui Moly (Ulm) meldet einen Umsatzrekord: In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg der Umsatz um 26 Prozent auf 554 Millionen Euro. Dabei hätten die Bayern noch mehr verkaufen können.
„Und es könnte noch mehr sein, wenn wir nur ausreichend Zutaten für die Herstellung unserer Öle und Additive bekämen“, sagt der Geschäftsführer Ernst Prost. „Hier geht es nicht einfach nur darum, dass sich unsere Einkaufspreise stark erhöht haben“, erklärt er: „Manche Rohstoffe sind zeitweise gar nicht mehr erhältlich, selbst wenn man bereit ist, sehr viel Geld auf den Tisch zu legen. Da geht es uns nicht anders als der Autoindustrie, die wegen des Mangels an Halbleitern ihre Produktion drosseln muss.“
Seit Februar verzeichnet das Unternehmen einen neuen Rekord für den jeweiligen Monat. Die Steigerung ist international deutlich größer als im deutschen Heimatmarkt. Und im Ausland ist das Wachstum in denjenigen Ländern besonders stark, in denen Liqui Moly sein breites Sortiment an Automotive-Chemie nicht wie meist üblich über unabhängige Importeure verkauft, sondern den Markt mit eigenen Tochtergesellschaft selber bearbeitet: Im wichtigsten Exportmarkt USA wuchs der Umsatz in den ersten neun Monaten um fast 50 Prozent und in Italien sogar um 130 Prozent.
Gleichzeitig stieg der Ertrag in dieser Zeit um 75 Prozent. In dieser Zahl spiegeln sich die Investitionen insbesondere im Marketing wider, mit denen sich das Unternehmen vor einem Jahr gegen die Auswirkungen der Pandemie stemmte. Das ging damals zulasten des Ertrags und zahlt sich heute aus.
Entsprechend zuversichtlich ist Ernst Prost für das letzte Quartal: „Geht es in diesem Tempo weiter, steuern wir nicht nur auf einen neuen Umsatzrekord hin, sondern auch auf das stärkste Umsatzwachstum seit vielen Jahren – trotz Pandemie und trotz Materialengpässen.“