MSA senkt Preise und verbessert Händlermarge

Die Oberpfälzer, aktiv im Fahrrad- und Motorradgeschäft, haben sich in diesem Jahr für eine Hausmesse entschieden und verzichteten dafür auf die Eurobike und auf Motorradmessen. 252 Handelspartner kamen nach Weiden, 107 von ihnen waren Fahrradhändler. Der Hersteller bewertet das als großen Erfolg. 

Vormittags führten die Angestellten ihre Gäste in Gruppen durch die verschiedenen Gebäude im Hauptsitz, erklärten die Abläufe im Lager und zeigten das Einzelhandelsgeschäft. Nachmittags gab es Fachvorträge von Magura, Paul Lange & Co., Humpert und Dirk Zedler, etwa zu neuen Teilen oder zur Bedeutung von Gebrauchsanleitungen im Fachhandel und zum Erscheinungsbild von Fahrradgeschäften. Die Vorträge waren durchweg gut besucht.

Abends in der Veranstaltungshalle in der Innenstadt sprach der MSA-Geschäftsführer Gerald Federl ein Grußwort, bevor der Außendienstleiter des Fahrradsegments Ewald Hödl das Wort speziell an den Fahrradhandel richtete. Hödl erklärte den Kurs des Unternehmens, dessen Lager voll sind: Zum einen sollen reduzierte Preise den Abverkauf erleichtern. Hödl sagte: „Wir haben mit unseren Marken Trenoli und Bionicon diesen Sommer die unverbindliche Preisempfehlung zum Teil erheblich reduziert, bei gleichzeitig sehr deutlichen Verbesserungen der Händlermarge.“ Das Risiko sei aktuell zu groß, mit einer vermeintlich zu hohen Preisempfehlung von Anfang an aus dem Raster der Endkunden zu fallen, so Hödl.

Außerdem erfolgt die Lieferung der vormontierten Räder bereits seit Jahresbeginn wieder in großen Vollkartons, damit der Fachhandel die Räder schneller aufbauen kann. Während der Corona-Pandemie waren die Preise für Containersendungen so hoch, dass MSA auf kleinere Kartons umstellte, um mehr Radkartons pro Container zu versenden. Dies sparte zwar Versandkosten, wovon auch der Handel profitierte, ab jetzt wird aber wieder ein weitgehend vollständig montiertes Fahrrad im Vollkarton geliefert. Hödl erklärte: „Unser Ziel ist es, ab der kommenden Saison dem Händler mit unserem neuartigen ,Ready-to-Run‘-Konzept einen wesentlichen Teil der ansonsten üblichen Arbeit abzunehmen. Es hilft letztlich uns allen, wenn wir den Handel auch in kleinen, alltäglichen Dingen entlasten und unseren Teil dazu beitragen, Abläufe zu vereinfachen und effizienter zu gestalten.“

Nach der Messe zog die Geschäftsführung ein eindeutig positives Fazit. Gerald Federl erklärte gegenüber SAZbike: „Wir freuen uns sehr, dass unsere erste Hausmesse in Weiden solch ein Erfolg war. Zahlreiche Fachhändlerinnen und Fachhändler haben uns besucht, die Stimmung war hervorragend, ebenso wie das Wetter, wir haben einen umfassenden Einblick in das spannende Produktportfolio all unserer Marken für die kommende Saison geboten und das Feedback der Besucherinnen und Besucher war durchweg positiv, was mich persönlich natürlich sehr freut.“

Auch Ewald Hödl sieht das Konzept der Hausmesse vollends bestätigt: „Eine Hausmesse erlaubt wesentlich fokussierteres Arbeiten für den Anbieter und den Händler. Als Aussteller habe ich naturgemäß ein ganz anderes Instrumentarium an der Hand, was meine Darstellung, Kommunikation und Präsentation anbelangt. Die Verbindung zwischen Arbeitsatmosphäre und einem lockeren, schon fast freizeithaften Miteinander führt auf angenehmste Art und Weise zu Resultaten, die im herkömmlichen Messebetrieb nicht machbar sind.“

Hödl betont den Wert der Eurobike, meint aber, bis sich der Standort Frankfurt und auch die Abläufe und die Positionierung der Eurobike samt Terminierung letztlich zuverlässig gefunden und gefestigt hätten, sei aber die Hausmesse für die öffentliche Darstellung, die Präsentation der Neuheiten und die Kommunikation mit Handelspartnern und Interessierten die bessere Lösung.