Lastenräder, Bambus und Reifen 28.08.2024, 10:53 Uhr

Deutscher Nachhaltigkeitspreis: drei Hersteller im Finale

Die Jury des 17. Deutschen Nachhaltigkeitspreises hat in der Kategorie „Zweiräder“ 
Riese & Müller, Schwalbe und My Boo für die Finalrunde ausgewählt.
DNP Preisstatuette
(Quelle: Frank Fendler)
Welche Unternehmen und Einrichtungen bewältigen die spezifischen Herausforderungen dieser Branche am besten? Wer leistet wirkungsvolle Beiträge zum Wandel im eigenen Betrieb oder durch Produkte und Dienstleistungen? Wo werden die Chancen der Transformation besonders erfolgreich und beispielhaft genutzt?
Diesen Leitfragen folgend, hat die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises die drei nachhaltigsten Trendsetter der Fahrradbranche in der Kategorie Zweiräder ermittelt: Riese & Müller, Schwalbe und My Boo stehen im Finale.

Zukunft auf zwei Rädern

Der DNP beschreibt Lastenräder als Inbegriff der nachhaltigen Mobilität. Allerdings, so der DNP, erschweren verzweigte Lieferketten für die vielen Bauteile die Transparenz und sorgen für lange Transportwege. Stellschrauben für gelingende Transformation sind für den DNP neben den Produktionsbedingungen die verwendeten Materialien und Wiederverwendbarkeit, Langlebigkeit, Reparierbarkeit, Sharing-Konzepte und Fragen rund um das Thema Batterie. Für verantwortliche Hersteller spielen Regionalität und faire Bezahlung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Zulieferer eine Rolle.
Bei My Boo lobt der DNP die Rahmen aus dem nachwachsenden Rohstoff Bambus. Die Produktion der Rahmen erfolge fair und nachhaltig in Ghana, die Endmontage der Bikes in Kiel. Die Verwendung von Bambus statt Stahl oder Aluminium reduziere den Ausstoß an CO2 und schone Ressourcen.
Der Darmstädter E-Bike-Hersteller Riese & Müller will bis 2025 das klimafreundlichste Unternehmen der Branche sein.
Und der Reifenhersteller Ralf Bohle mit seiner Reifenmarke Schwalbe setzt Maßstäbe im Bereich der ökologischen und sozialen Verantwortung. Ein Schwerpunkt ist dabei die Kreislaufwirtschaft: Schwalbe hat das weltweit erste und bislang einzige Recyclingsystem für Fahrradreifen entwickelt und den ersten Fahrradreifen vorgestellt, der u.a. aus gebrauchten Reifen hergestellt wurde.

Über den DNP

224 Fachjuroren und -jurorinnen aus Forschung, Verbänden, Beratung und Zivilgesellschaft haben in der zweiten Juryrunde entschieden. Über die Vorreiter in jeder Branche entscheiden kleine Branchenjurys. Im Bereich Mobilität sind dies Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Professor für Nachhaltigkeitsmanagement, Dr. Ute Symanski (Gründerin Futurwir, Beratung für Politik und Wissenschaft) sowie der ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork und die ZIV-Leiterin für Politik und Interessenvertretung Anke Schäffner.
Der Preis wird am Donnerstag, dem 28. November 2024, im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages im Maritim Hotel Düsseldorf vergeben. Zu Gast tagsüber beim Kongress und abends in der Preisverleihung sind die CEOs und Nachhaltigkeitsverantwortlichen der 100 Vorreiterunternehmen aller Branchen, prominente Redner und Rednerinnen, Ehrengäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie rund 100 Medienvertreter und -vertreterinnen.
Die 100 Branchensieger erhalten in einer speziellen Inszenierung ihre Trophäen. Daneben werden branchenübergreifend diejenigen fünf Sieger ausgezeichnet, die besonders vorbildliche Leistungen in den fünf Transformationsfeldern Klima, Ressourcen, Natur, Wertschöpfungskette und Gesellschaft geleistet haben.



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