Bekenntnis zum Fachhandel 03.05.2022, 09:00 Uhr

Specialized holt deutschen Fahrradmanager

Der Fahrradhersteller Specialized ernennt Armin Landgraf zum Chief of Worldwide Markets. Landgraf und der Firmengründer Mike Sinyard betonen in bemerkenswerter Deutlichkeit die Nähe zum Fachhandel.
Armin Landgraf arbeitet jetzt für Specialized.
(Quelle: Specialized)
Seit dem 1. Mai arbeitet Armin Landgraf als Chief of Worldwide Markets für Specialized. Armin Landgraf wird an den neuen CEO Scott Maguire berichten und die Transformation hin zu einem kundenzentrierten Unternehmen leiten. Dieser Wandel erfordert eine digitale Transformation in mehreren Bereichen, die durch eine funktionsübergreifende Zusammenarbeit erreicht werden soll.
Zudem kündigt Landgraf eine enge Zusammenarbeit mit dem Fachhandel an: Er will die Kräfte des Unternehmens und des Handels „auf moderne Art und Weise bündeln, um die Kunden zu bedienen, wo, wie und wann sie es wollen.“ Landgraf hat jahrelange Erfahrung in der Fahrradbranche bei Canyon und Pon Bike gesammelt, wo er als CEO (Geschäftsführer) und COO (operativer Geschäftsführer) tätig war. Zusätzlich zu seiner umfassenden Branchenkenntnis bringt er vierzehn Jahre Erfahrung in der Unternehmensberatung mit, wo er mit mehreren Automarken und deren Einzelhandelsnetzwerken zusammengearbeitet hat.
„Ich habe Marken geführt, die kein Online-Business hatten und ich habe eine Marke geführt, die über kein physisches Einzelhandelsnetz verfügt. Jede Form für sich hat ihre Schwachstellen, aber eine Organisation, die beides vereint, bringt viel mehr Vorteile für Kunden, Handelspartner und Hersteller gleichermaßen“, erklärt Landgraf und meint: „Specialized ist komplett und bietet das vielversprechendste unmittelbare und langfristige Potenzial für Rider und Handelspartner. Wir werden das digitale Zusammenspiel weiterentwickeln, um die Rider zu begeistern, sie zu den Händlern zu bringen und uns die Position als bevorzugte Marke für die Rider zu sichern.“

Mike Sinyard: Die Zukunft liegt im Fachhandel

Specialized-Gründer Mike Sinyard erwähnt den Einzelhandel in jedem einzelnen Satz: „Armin weiß, wie er uns in die Zukunft des Handels und des Kundenerlebnisses führen kann, von der Rider, Händler und Specialized profitieren. Seine Leidenschaft für die Zusammenarbeit mit dem Handel wird der Schlüssel zur Zufriedenheit der Rider sein. Die Zusammenarbeit mit unseren Handelspartnern ist eine Voraussetzung für die gemeinsame Gestaltung der Zukunft. Unsere Beziehung zu den Händlern ist seit fast fünfzig Jahren der Eckpfeiler unseres Geschäftsmodells, und das wird sich nicht ändern. Mir ist bewusst, dass wir Rider und Einzelhändler aufgrund mangelnder Verfügbarkeit vor große Herausforderungen gestellt haben. Das war für unsere Partner keine leichte Zeit. Ich weiß, dass wir besser werden müssen, um die Produkte zu liefern, die unsere Kunden und Einzelhändler brauchen und wollen. Wir werden weiterhin stark investieren, um mit Programmen wie Find Nearby die Verbindung zu den angeschlossenen Einzelhändlern zu fördern. Darüber hinaus verpflichten wir uns, durch führende Produkte, fokussierten Vertrieb und erstklassigen Service die gefragteste und höchst profitable Marke für unsere Einzelhandelspartner zu bleiben.“
Die ehrenden Worte dürfen als Bekräftigung des Bekenntnis zum Fachhandel verstanden werden, nachdem Specialized im Februar sein bestehendes Omnichannel-Konzept ausgeweitet hatte und dafür von Teilen des Fachhandels kritisiert worden war. Specializeds Deutschland-Geschäftsführer Michael Richter wirbt hier für das Konzept.
In der Pressemitteilung erklärt Specialized ausdrücklich, dass es keinen reinen Direktvertrieb geben wird: Man habe sich verpflichtet, weiterhin „mit den Händlern zu wachsen, die am besten zur Ausrichtung der Marke passen und die für die Betreuung der Kunden unerlässlich sind“, so die Amerikaner. Man werde weiterhin stark investieren, um mit Programmen wie „Find Nearby“ viele Kundinnen und Kunden zu den angeschlossenen Fachgeschäften zu leiten.



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