Neue Empfehlung für Reifenbreite 21.03.2024, 11:24 Uhr

Sram sieht Hookless-Felgen fürs Rennrad nach Sicherheitsprüfung bestätigt

Der Teilehersteller Sram hat die Untersuchung seiner Hookless-Felgen abgeschlossen. Das Ergebnis: Hookless ist sicher. Sram hat eine konkrete Empfehlung zur Reifenbreite für die Profiteams.
Sram setzt bei Rennradfelgen auf Hookless-Seitenwände.
(Quelle: Sram)
Sram teilt mit, nach sorgfältiger Prüfung aller verfügbaren Beweise im Zusammenhang mit den beiden separaten „353 NSW“-Vorderradschäden bei den Profirennen UAE Tour und Strade Bianche sein man sicher, dass beide Schäden direkt durch große Aufprallkräfte verursacht worden sind. Den Schäden folgte eine Diskussion in der Fahrradbranche über die Sicherheit von Hookless-Felgen.
Als Quellen für die Schlussfolgerung zur Unfallursache nennt Sram Rennvideos, Aussagen von Thomas De Gendt, Johannes Adamietz und dem Lotto DSTNY-Team, Srams interne Aufprall- und Luftdrucktests der von Lotto DSTNY verwendeten Reifen- und Radkombination sowie die Analyse des „353 NSW“-Rads, das vom Lotto DSTNY-Team bei der VAE-Tour zurückgegeben wurde.

Carbon war vorschriftsmäßig verarbeitet worden

Die Untersuchung des Carbonlaminats durch Sram ergab, dass die Laufradkonstruktion den von der Hausmarke Zipp vorgeschriebenen Standards für das Design und die Verarbeitung von Carbonlaminaten entsprach. Das deute laut Sram darauf hin, dass die Aufprallschäden bei allen Carbonlaufrädern zu erwarten gewesen wären, unabhängig von Felgentyp und Reifengröße.
„Beide Brüche standen in keinem Zusammenhang mit dem hakenlosen Design der Felge oder der Kombination aus Reifen und Felgenbreite. Unsere erneute Bestätigung durch Labortests zeigte, dass sowohl die Reifenpassform als auch die strukturelle Integrität der Felge, die von Lotto DSTNY gefahren wurde, für den Einsatz bei World-Tour-Rennen geeignet und sicher sind“, so Sram gegenüber SAZbike.

Teams sollen Reifen- und Felgenkompatibilitätstabellen einhalten

Bei der UAE-Tour wurde der 28 Millimeter breite „Corsa Pro 28mm TLR“ von Vittoria verwendet. Von diesem rät Sram nun in Verbindung mit seinen Felgen ab. Zwar war die Kombination von 28 Millimeter breiten Reifen mit 25 Millimeter Felgeninnenbreite bis vor kurzem eine von der ISO zugelassene Kombination und wurde seit drei Saisons im Peloton gefahren. Doch das ist jetzt anders, Sram rät allen seinen Profiteams, sich aus reiner Vorsicht strikt an die neuen ISO-Reifen- und Felgenkompatibilitätstabelle zu halten: Bei 25 Millimetern Felgeninnenbreite sollten die Profiteams nicht weniger als einen 29 Millimeter breiten Reifen fahren.
„Wir werden uns weiterhin für schlauchlose Laufräder mit gerader Seite (hookless) einsetzen, da sie dem Fahrer viele Vorteile bieten, wie deutlich niedrigere Preise im Einzelhandel, eine bessere Erfahrung bei der schlauchlosen Montage, ein deutlich geringeres Laufradgewicht und eine insgesamt höhere Leistung in jeder Hinsicht. Wir begrüßen den öffentlichen Diskurs über die Verbesserung der Fahrersicherheit und die Überprüfung der von der Industrie geforderten Mindestteststandards. Wir widersprechen jedoch entschieden der Behauptung, dass diese Vorfälle auf das Design der hakenlosen Felge oder die Sicherheitsstandards von Zipp zurückzuführen sind“, teilte Sram weiter mit.
Der Weltradsportverband UCI hat seine Untersuchung noch nicht abgeschlossen.


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