Erstmals seit Gründung
18.01.2019, 16:24 Uhr
My Stromer AG schreibt schwarze Zahlen
Der Schweizer Hersteller für Pedelecs und S-Pedelecs My Stromer (Oberwangen) erreicht dank erfolgreicher Restrukturierungsmaßnahmen erstmals die Gewinnzone.
Erstmals in der Unternehmensgeschichte verkündet die My Stromer AG ein positives Jahresergebnis. Grund sei der Restrukturierungsprozess, den die Geschäftsführung unter CEO Jakob Luksch initiiert und vorangetrieben habe. Strikte Kostendisziplin, optimierte Abläufe und eine konsequente Ausrichtung am Erfolg sollen ausschlaggebend gewesen sein.
„Grundlegend für uns war jedoch das nochmalige, klare Bekenntnis zur Nische“, erklärt Jakob Luksch, der vor einem Jahr aus der Automobilindustrie nach Oberwangen wechselte. „Wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenz: auf die Entwicklung schneller Pendlerbikes“. Der Blick habe sich stärker auf die Optimierung der Logistikkette gerichtet sowie auf das Projektmanagement. Lieferanten würden mehr denn je als Partner verstanden, die nach dem Target-Costing-Prinzip an der Entwicklung kundenorientierter Produkte mitwirken sollen. Das Produktdatenmanagement erfolge seit 2018 nach VDI-Standards. Gerade letzteres sei wichtig für die Verlagerung der Produktion nach Oberwangen gewesen, in der fortan statt auf Inselfertigung auf eine effektivere Linienfertigung gesetzt werde – ein weiterer Know-how-Transfer aus der Automobilindustrie. Auf den laut Stromer reibungslosen Serienstart der Modelle „ST5“ und „ST3“ in Oberwangen zeigt sich Luksch deshalb besonders stolz, ebenso wie auf die nach Darstellung der Schweizer hohe Marktakzeptanz der „ST3 Launch Edition“ sowie des Spitzenmodells „ST5“. Dazu unterstreicht er: „Ohne die hohe Loyalität und enge Zusammenarbeit mit unseren direkten Kunden – den Fachhändlern – wäre diese positive Entwicklung nicht möglich gewesen.“
Für 2019 nimmt sich Stromer ein konsequenteres Qualitätsmanagement sowie den Aufbau von unternehmensweiten, standardisierten Prozessen vor. Zum zehnjährigen Produktjubiläum verkünden die Schweizer zudem eine Neuauflage des Stromer-Erstlings „ST1“, die im Spätsommer diesen Jahres auf den Markt kommen soll. „Angesichts der erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen, des gewachsenen Teamgeists und der starken Modellpalette rechnen wir im Jubiläumsjahr mit einem Absatzplus von 20 % auf 12.000 Stück“, zeigt sich Luksch zuversichtlich.
Stromer wurde 2009 gegründet und gehörte zwischenzeitlich dem Unternehmen BMC Switzerland an. Seit 2017 ist Stromer eigenständig.