Umweltschutz 23.01.2020, 10:27 Uhr

Endura stellt Aufforstungsprogramm vor

Der schottische Bekleidungshersteller Endura will seine CO2-Bilanz verbessern. Ab 2020 wollen die Schotten jedes Jahr eine Million Bäume zu pflanzen, um den Kohlenstoff in der Atmosphäre zu reduzieren.
Frisch gepflanzter Setzling
(Quelle: Endura)
Das Projekt ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Pentland Zentrum für Nachhaltigkeit von Unternehmen an der englischen Universität Lancaster. Das Zentrum betont immer wieder die Folgen des Klimawandels. Die Erderwärmung dürfe die Marke von 1,5 Grad Celsius nicht überschreiten. Forscher würden betonen, dass Wiederaufforstung der beste Weg sei, die Atmosphäre zu dekarbonisieren, auch wenn es Jahrzehnte dauere, bis Bäume ausgewachsen sind.
Als erstes Land für das Projekt hat sich Endura für Mosambik entschieden. Dort wollen die Schotten die Mangroven in der Maputo Bay Region des Landes wiederbeleben. Diese Region war einst reich an Mangrovenwäldern und Flussmündungen. Diese wurden jedoch in den letzten Jahrzehnten durch Menschenhand zerstört. Endura will mit den örtlichen Gemeinden zusammenarbeiten, um diese Waldgebiete zu erhalten, zu schützen und neue Bäume zu pflanzen. Diese Wälder sind Teil des natürlichen Habitats für vom Aussterben bedrohten Vogelarten und Säugetiere. Zudem schaffen sie Arbeitsplätze vor Ort. Zu alledem arbeitet Endura noch an einem Projekt im heimischen Schottland, mit Hilfe dessen weitere Bäume gepflanzt werden sollen.
„Wir haben nur einen Planeten, deshalb pflanzen wir überall Bäume, wo es schnell geht, günstig ist und ausreichend Schutz vorhanden ist“, meint Pamela Barclay, Mitgründerin und Markendirektorin bei Endura. Mit der ‚One Million Trees‘ Initiative macht Endura bereits einen großen Schritt in die richtige Richtung. Dennoch ist das Unternehmen noch lange nicht mit sich zufrieden. „Wir werden weiterhin hart daran arbeiten, Nachhaltigkeit langfristig in der gesamten Produktpalette und im ganzen Unternehmen zu verankern. Es liegt aber noch ein steiniger Weg vor uns“, räumt Barclay ein. Dies sei keine Marketingaktion, ihr geht es nach eigener Darstellung um moralische Entscheidungen. „Wir wollen nicht eines Tages zurückblicken und bereuen, dass wir nicht früher gehandelt haben“, meint sie.
Endura erklärt, dass die Textilindustrie nach der Ölindustrie für die zweithöchsten Kohlenstoffemissionen weltweit sorge. Darum forscht Endura außerdem auch an einem chemischen Recyclingprozess für Bekleidung. Dies erfordere jedoch Jahre. Endura-Geschäftsführer Jim McFarlane betont darum: „Das, worauf wir uns jetzt konzentrieren müssen, ist der Klimanotstand. Wenn die Pole einmal geschmolzen sind, werden sie nicht so schnell wieder gefrieren. Deshalb haben wir die ‚One Million Trees‘ Initiative ins Leben gerufen.“


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