Die Unterwäschemodels des BMVI 29.03.2019, 15:35 Uhr

Helmmuffel sagen: Bequemlichkeit schlägt Eitelkeit

Die Radhelmkampagne des Bundesverkehrsministeriums schlägt hohe Wellen. Das Statistikportal Statista hat jetzt aber herausgefunden: Das entscheidende Argument gegen Helme ist nicht Eitelkeit, sondern Bequemlichkeit.
In der BMVI-Kampagne werben Models für Fahrradhelme.
(Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur)
Gemessen an der Öffentlichkeitswirkung ist die Radhelmkampagne des Bundesverkehrsministeriums ein voller Erfolg – nicht nur, dass Models in Unterwäsche ohnehin für zuverlässig hohe Reichweiten sorgen, sondern obendrein haben sich auch noch viele Bürger über die Kampagne aufgeregt und so für noch mehr Reichweite gesorgt. Tatsächlich aber mag die Kernaussage „Looks like shit, but saves my life“ (Sieht scheiße aus, rettet mir aber das Leben) als Ausrede gegen Helme vielleicht auf Unterwäschemodels zutreffen deren Helme kampagnenslogangerecht aussehen, nicht jedoch auf die vom Statistikportal Statista befragten 725 Personen ab 18 Jahren, die radfahren, aber dabei nie einen Helm tragen: Nicht das Aussehen, sondern die Bequemlichkeit ist das meist genannte Argument gegen Fahrradhelme. 44 Prozent gaben an, der Radhelm sei „unbequem zu tragen“, 37 Prozent fühlen sich auch ohne Helm sicher, 30 Prozent sagen, mit Helm schwitzen sie zu sehr am Kopf, 25 Prozent beklagen, der Helm sei sperrig zu transportieren, 23 Prozent finden, er sei unästhetisch. Erst 20 Prozent sagen der Helm zerstöre die Frisur, 18 Prozent schämen sich mit Helm insgeheim, spektakuläre 12 Prozent „haben das Gefühl, dass der Helm nicht schützt“ (und fahren darum ohne Helm). Am rationalsten erscheinen da noch noch die 9 Prozent, denen der Kaufpreis zu hoch ist, und die 8 Prozent, die sagen, sie tun nur, was sie tun müssen. 15 Prozent nannten andere Gründe, 5 Prozent antworteten gar nicht.



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