Bike-Tracker führt zu 27 gestohlenen Pedelecs

Der Geschädigte Uli Schütz ließ den GPS-Diebstahlschutz „Biketrax“ der Marke Powunity von seinem Fachhändler in sein E-Bike einbauen, nachdem ihm zuvor bereits ein E-Bike ohne Hinweis auf Tatverdächtige gestohlen wurde. Der Tracker funktioniert so, dass der Besitzer einen Bewegungsalarm ans Handy bekommt, wenn das Bike unerlaubt bewegt wird. Dafür muss in der App lediglich ein Schlosssymbol aktiviert werden. Dieses Schlosssymbol hatte der Betroffene an dem Wochenende des Diebstahls aus Versehen deaktiviert gelassen. So bemerkte er nicht, dass der Gemeinschaftskeller aufgebrochen, das Fahrradschloss geknackt wurde und sein Rad sowie das E-Bike seiner Frau verschwunden waren. 

Die Powunity App zum Tracker zeichnete weiter auf: In der Nacht um 4:30 Uhr wurde die automatische Routenaufzeichnung gestartet, Durchschnittsgeschwindigkeit weit über 50 Kilometer per Stunde. Die Räder müssen daher mit einem Transporter entwendet worden sein. Glücklicherweise zeigte die App auch den Live-Standort der E-Bikes auf. In Offenbach, 35 Kilometer von Frankfurt, konnte die alarmierte Polizei einen Transporter auf einem Parkplatz in der Hugo-Wolf-Straße aufhalten. Der Geschädigte hatte sie mittels GPS-Angaben der Powunity App selbst per Funk navigieren können. Drei Tatverdächtige im Alter von 28, 45 und 47 Jahren mussten ihre Beute im Gesamtwert von über 100.000 Euro freigeben. In einem Van wurden zunächst insgesamt 27 Pedelecs aufeinander gestapelt auf der Ladefläche entdeckt, in zwei weiteren Transportfahrzeugen eine große Anzahl an verschiedenen Werkzeugen wie Bolzenschneider, Trennschleifer und Blechscheren. Unter den Pedelecs ist auch ein Modell von Rotwild, dessen Wert auf 9.000 Euro geschätzt wird. Hier konnte der Besitzer oder die Besitzerin noch nicht ermittelt werden.