ADAC-Monitor
31.01.2024, 09:26 Uhr
Zufriedenheit mit der Mobilität in Städten sinkt
Der Automobilclub ADAC hat die Einwohner und Pendler von 15 Großstädten nach ihrer Zufriedenheit mit der Mobilität befragt. Das Ergebnis: Die Zufriedenheit nimmt bundesweit ab.
Im Fokus des ADAC-Monitors 2024 „Mobil in der Stadt“ stehen die Angebote für Pkw-Fahrerinnen, ÖPNV-Nutzer, Radfahrerinnen und Fußgänger in den Städten Berlin, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Befragt wurden sowohl Einwohner der Städte als auch Pendler und Besucher. Bereits 2017 wurde die Einwohner- bzw. Pendlerbefragung des ADAC zur Zufriedenheit mit der städtischen Mobilität vom ADAC durchgeführt. Der Automobilclub zieht nach sieben Jahren einen Vergleich.
Unzufriedenheit wächst
Die höchste Unzufriedenheit herrscht bundesweit laut ADAC-Monitor unter den Pkw-Fahrern, während die Fußgänger durchgängig am zufriedensten in ihren Städten sind. Der ÖPNV in Großstädten erreicht demnach durchweg zufriedenstellende Ergebnisse. Radfahrer und Radfahrerinnen sind zwar deutlich zufriedener mit ihrer persönlichen Mobilitätssituation als Autofahrer, aber noch weit entfernt von den Zufriedenheitswerten der Fußgänger oder der ÖPNV-Nutzerinnen.
Wie vor sieben Jahren lagen in der aktuellen Befragung die Städte Dresden und Leipzig ganz vorne. Waren die beiden Städte damals noch fast gleichauf, so ist Dresden diesmal deutlich davongezogen. Auf den weiteren Plätzen folgen München, Nürnberg und Hannover. Schlusslichter sind Stuttgart, Köln und Duisburg. Die Befragung hat außerdem ergeben, dass die Zufriedenheit in Sachsen, wie auch bundesweit insgesamt massiv gefallen ist. Ist Dresden nur vier Bewertungspunkte abgerutscht, so sind es bei Leipzig 14 Punkte. Auch der Gesamtdurchschnitt ist gefallen (neun Bewertungspunkte schlechter) und die generelle Unzufriedenheit mit der Mobilität in den Städten steigt, so der ADAC.
„Wir müssen beachten, dass der ADAC-Monitor eine Befragung von mobilen Menschen in den Städten darstellt und dies keine tatsächliche Aussage über den Zustand der Infrastruktur oder das Mobilitätsangebot darstellt“, erklärt Helmut Büschke, Vorstandsmitglied für Verkehr und Technik im ADAC Sachsen. „Wir können definitiv sagen, dass eine Stadt, die eine hohe Zufriedenheit bei ihren Bürgern und Pendlern erreicht, auch sehr viel richtig macht. Über die Freude darüber darf aber der durchgängige Abwärtstrend nicht in Vergessenheit geraten und Städte müssen sich diese und andere Befragungen genau anschauen, um zu reagieren und weiterwachsende Unzufriedenheit der Bürger mit der Mobilität zu verhindern. Wichtig ist, dass Ideen und Anpassungen über alle Mobilitätsformen hinweg passieren und nicht nur einzelne Gruppen in den Vordergrund gestellt werden.“