BMDV fördert Fahrradprojekte für Planung, Teilhabe und Innovation

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagt: „Ich möchte Deutschland zu einem echten Fahrradland machen. Mit dem Nationalen Radverkehrsplan 3.0 haben wir einen klaren Fahrplan. Wir unterstützen die Länder und Kommunen bereits mit vielen Förderprogrammen beim Neu-, Um- und Ausbau einer sicheren und flächendeckenden Radinfrastruktur. Mit der neuen Förderrunde suchen wir nun innovative Projekte, die die Bedingungen für Radfahrende weiter verbessern. Von Lastenrädern für die letzte Meile über Datenplattformen für das Planen von Radwegen bis zum Erforschen fahrradfreundlicher Kreuzungen fördern wir bereits kleine und große Projekte, die einen spürbaren Unterschied machen. Mit unserem neuen Förderaufruf legen wir nun einen Schwerpunkt auf schnelleres Planen und Umsetzen, mehr Teilhabe und Innovation. Damit unterstützen wir den Fortschritt und schaffen attraktive Angebote für mehr klimafreundliche Mobilität.“ 

Für durchgängige lokale, regionale und überregionale Radverkehrsnetze braucht es eine integrierte Radverkehrsplanung, die über Gemeindegrenzen hinausgeht. Die Projekte sollen spürbare Veränderungen bewirken, etwa in den Bereichen Planung, Fachkräftegewinnung, Wissensmanagement und Beteiligung. Dazu gehören Projekte, die neue, innovative organisatorische Wege gehen und die Planung und Umsetzung von Maßnahmen beschleunigen können. Ziel ist die deutliche Verbesserung der Radinfrastruktur.

Bislang ist die Nutzung des Fahrrads zwischen den Bevölkerungsgruppen ungleich verbreitet und variiert in Abhängigkeit vom Bildungsniveau und dem ökonomischen Status. Das soll sich ändern. Deshalb fördert das Ministerium Projekte, die die Nutzung des Fahrrads über alle sozialen Schichten, Milieus und Altersgruppen hinweg anreizen, Hindernisse untersuchen und konkrete Lösungen entwickeln. Dabei sollen insbesondere Personengruppen angesprochen werden, die bislang nie oder nur selten Rad fahren. Zudem sollen Menschen und ihre Wohnsituation betrachtet werden, die in Quartieren, (Groß-)Siedlungen und Regionen ohne ausreichende Radverkehrsinfrastruktur leben.

Gefördert werden Projekte, die den Radverkehr mittels innovativer Fahrradtechnologien, Dienstleistungen, Infrastruktur oder Forschungsergebnissen attraktiver und sicherer machen und dadurch zur Umsetzung des NRVP 3.0 beitragen. Dazu können zum Beispiel innovative datenbasierte Planungswerkzeuge gehören, die die Grundlagen für einen bedarfsgerechten Infrastrukturausbau liefern. Auch die technische Entwicklung neuartiger Produkte, Infrastrukturlösungen oder Dienstleistungen, sowie Verfahren, beispielsweise zur Nachhaltigkeit in der Produktion, können gefördert werden.

Rund 15 Millionen Euro stehen bis 2027 zur Verfügung. Skizzen können bis zum 28. April 2023 beim BMDV digital eingereicht werden.