Europaweite Studie
05.04.2019, 11:02 Uhr
Shimano: Viele Berufspendler wollen auf E-Bikes umsteigen
Shimano hat die nach eigenen Angaben größte europäische Elektroradstudie durchgeführt. Ein Ergebnis: Jeder fünfte Deutsche würde E-Bike fahren.
Untersucht wurde die Bereitschaft von Konsumenten, mit dem E-Rad zur Arbeit zu fahren. Befragt wurden über 14.500 Teilnehmer in 10 Ländern, davon 2.055 Personen in Deutschland, von denen 1.042 berufstätig sind. Die Studie hat repräsentativen Anspruch und zeige, dass 21 Prozent der Deutschen das E-Bike in Betracht ziehen – europaweit trifft dies sogar auf 25 Prozent zu. Dies deckt sich nach Darstellung von Shimano mit den jüngsten Marktzahlen des Zweirad-Industrie-Verbandes, denen zufolge 2018 bereits 23,5 Prozent aller verkauften Fahrräder in Deutschland E-Räder waren.
Die Bereitschaft zum Umstieg aufs E-Bike für die Fahrt zur Arbeit im europäischen Vergleich:
- Niederlande 47%
- Spanien 39%
- Italien 33%
- Belgien 31%
- Norwegen 27%
- Deutschland 21%
- Dänemark 21%
- Frankreich 18%
- Schweden 15%
- Großbritannien 11%
Die „Shimano Steps Studie“, so der offizielle Name, zeige, dass die Hauptgründe für die Deutschen, einen Umstieg aufs Elekrorad für die Fahrt zur Arbeit zu erwägen, das „Fit bleiben“ (35%) und der „Umweltschutz“ (31%) sind. 29 Prozent argumentieren, ein E-Bike mache das Radfahren einfacher. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer in der Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen würden den Umstieg aufs E-Bike erwägen, „um Geld zu sparen“.
Gründe, die Deutsche eher von der Nutzung eines E-Rads für die Fahrt zur Arbeit abhalten, sind laut der Studie „die Anschaffungskosten eines E-Bikes“ (41%), die „Möglichkeit von schlechtem Wetter“ (39%) und „zu lange Arbeitswege“ (36%). Nur 5 Prozent der Berufspendler in Deutschland sorgen sich um die Sicherheit, einer der geringsten Werte im europäischen Vergleich.
„Wir sehen immenses Wachstum im E-Bike-Markt über ganz Europa, und diese Untersuchung zeigt die Wahrscheinlichkeit, dass zukünftig flächendeckend die Menschen für die Fahrt zur Arbeit aufs E-Bike umsteigen“, sagt Jeroen van Vulpen, Brandmanager für Shimanos Elektroantrieb „Steps“. „Wir wissen, dass es in bestimmten Ländern bereits eine sehr stark ausgeprägte Fahrradkultur gibt, in der diejenigen, die bereits den Umstieg vollzogen haben, die Erfahrung machen, dass schlechtes Wetter selten ein unüberwindbares Problem darstellt und das Pendeln keine schweißtreibende Angelegenheit ist, wenn der Motor dabei unterstützt. Es macht Mut zu sehen, dass über alle Märkte hinweg Menschen bereit sind, aufs E-Bike umzusteigen, um fit zu bleiben und die Umwelt zu schützen.“
David Eisenberger, Leiter Marketing & Kommunikation des Zweirad-Industrie-Verbandes ZIV, ergänzt: „Nach wie vor großes Potential und viel Luft nach oben sehen wir bei der Nutzung des E-Bikes für den täglichen Weg zur Arbeit. Und die Yougov-Studie von Shimano bestätigt dies. Die Möglichkeit, in Deutschland über den Arbeitgeber ein ,Dienstrad‘ zu günstigen Konditionen zu leasen, ist zum Beispiel ein attraktives Finanzierungsmodell, das die Bereitschaft mit dem E-Bike zu pendeln noch zusätzlich beflügeln wird.“
In Abgrenzung zu den oben genannten Werten für Deutschland, lauten die europaweit wichtigste Gründe, aufs E-Bike umzusteigen:
- Um fit zu bleiben (34%)
- Um die Umwelt zu schützen (30%)
- Um Geld zu sparen (30%)
- Um das Fahrradfahren zu erleichtern (22%)
- Um Verkehrsstaus zu vermeiden (20%)
Wichtigste Gründe um NICHT aufs E-Rad umzusteigen (Europa gesamt):
- Weil schlechtes Wetter sein könnte (37%)
- Weil E-Bikes zu teuer sind (34%)
- Weil mein Arbeitsweg zu weit ist, um ihn mit dem E-Bike zurückzulegen (31%)
- Weil ich nicht aufgeheizt und schwitzend am Arbeitsplatz ankommen möchte (25%)
- Weil es in meiner Umgebung zu wenige Radwege gibt (18%)
Diese Studie wurde im Februar durch das britische Marktforschungsinstitut Yougov in 10 europäischen Ländern durchgeführt (Großbritannien, Niederlande, Italien, Dänemark, Frankreich, Schweden, Deutschland, Belgien, Norwegen und Spanien). Die Erhebung fand im Zeitraum vom 6. bis 11. Februar 2019 statt. Die Befragung erfolgte online. Die Werte wurden gewichtet und sind laut Shimano für Erwachsene Deutsche (18 Jahre und älter) repräsentativ.