Nachhaltigkeitsberichte
28.02.2025, 08:22 Uhr
HDE begrüßt Omnibus-Vorschlag der EU für Entlastungen im Handel
Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet den von der Europäischen Kommission vorgestellten Omnibus-Vorschlag als wichtigen Schritt zur Entlastung des Handels.
Der Omnibus-Vorschlag der EU soll auch die CSR-Berichterstattung für Unternehmen vereinfachen.
(Quelle: Shutterstock / wutzkohphoto)
Viele Handelsunternehmen sehen sich mit inkohärenten und praxisfernen Regelungen konfrontiert, die erhebliche bürokratische Belastungen mit sich bringen. Die vorgeschlagene Vereinfachung der Berichts- und Sorgfaltspflichten aus der Nachhaltigkeitsberichterstattungs-Richtlinie (CSRD), der Taxonomie-Verordnung und der europäischen Lieferketten-Richtlinie (CSDDD) soll Handelsunternehmen vor übermäßiger Bürokratie bewahren und mehr Rechtsklarheit schaffen.
HDE-Präsident Alexander von Preen sieht in dem Vorstoß der EU eine notwendige Maßnahme: „Der Omnibus-Vorschlag ermöglicht Entlastungen für Handelsunternehmen und schafft Rechtsklarheit. Ein wettbewerbsfähiger Handel braucht diese Vereinfachung, Harmonisierung und Verschlankung der Berichts- und Sorgfaltspflichten dringend.“
Gerade der Einzelhandel mit seinen komplexen globalen Lieferketten sei stark betroffen. Gleichzeitig steigen die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher hinsichtlich Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Viele Handelsunternehmen haben in den vergangenen Jahren bereits große Anstrengungen unternommen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Planungssicherheit und klare Vorgaben gefordert
Ein großes Problem sei die Rechts- und Planungsunsicherheit für Unternehmen, die sich bereits auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß CSRD vorbereitet haben. Diese benötigen nun klare Zeitvorgaben und angemessene Vorlaufzeiten, um die komplexen Gesetzesanforderungen erfolgreich umzusetzen.
Ein weiterer wichtiger Punkt des Omnibus-Vorschlags ist die Streichung des unionsweiten Haftungsregimes. Schadensersatzansprüche sollen künftig durch nationale Gesetzgebung geregelt werden, um das Prozessrisiko für Unternehmen zu minimieren.
„Mit ihrem Omnibus-Vorschlag legt die Europäische Kommission den Grundstein für längst überfällige strukturelle Reformen. Die vorgesehenen Entlastungen bei den Berichts- und Sorgfaltspflichten können maßgeblich zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit beitragen“, betont von Preen.
Die HDE fordert nun eine rasche Umsetzung der Vorschläge und eine enge Abstimmung mit den betroffenen Branchen, um eine praxisgerechte Anwendung sicherzustellen.