Koalitionsgespräche 25.02.2025, 08:46 Uhr

HDE fordert nach Bundestagswahl schnelle Regierungsbildung

Nach der Bundestagswahl ruft der Handelsverband Deutschland (HDE) die Politik zu einer schnellen Regierungsbildung auf. Angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Lage sei eine lange Phase der Koalitionsverhandlungen nicht vertretbar.
Der HDE fordert rasche Entscheidungen statt langer Verhandlungen.
(Quelle: Shutterstock / Berit Kessler)
Die Bundestagswahl ist vorbei und die Ergebnisse stehen fest. Nun beginnt der Prozess der Koalitionsgespräche. Der HDE fordert von der neuen Regierung insbesondere mehr Planungssicherheit, günstigere Energiepreise, fairen Wettbewerb und weniger Bürokratie, um den Einzelhandel zu stärken.
„Die Wählerinnen und Wähler haben gesprochen. Jetzt muss es darum gehen, möglichst schnell zu einer entscheidungsfähigen neuen Bundesregierung zu kommen. Die Koalitionsgespräche dürfen sich nicht monatelang hinziehen. Die Lage für die Wirtschaft und den Einzelhandel ist vielerorts herausfordernd. Es braucht jetzt rasches und entschlossenes Handeln, damit wieder Planungssicherheit und Zuversicht einkehren. Dem Einzelhandel sind dabei insbesondere günstigere Energiepreise, ein fairer Wettbewerb mit Temu & Co. sowie ein deutlicher Bürokratieabbau wichtig. Jetzt ist nicht die Zeit für taktische Spielchen, jetzt ist es höchste Zeit zum Handeln“, sagt HDE-Präsident Alexander von Preen.
Der Handelsverband setzt sich unter anderem für mehr unternehmerische Freiheit und eine Deregulierungsoffensive ein. Gleichzeitig fordert der HDE einen innovationsfreundlichen Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz und Digitalisierung – ohne Datenschutz-Bürokratie, aber mit klarem Schutz vor Cyber-Risiken. Um die Energiekosten zu senken, plädiert der Verband für eine Reduzierung der Stromsteuer für alle. Zur Stärkung der vielerorts gefährdeten Innenstädte macht sich der HDE für verlässliche Sonntagsöffnungen, Sonderabschreibungen für Innenstadtinvestitionen und eine Gewerbesteuerreform stark.
Der HDE-Präsident stellte mit Blick auf die hohe Wahlbeteiligung fest, dass die Menschen verstanden haben, dass es bei dieser Bundestagswahl um eine Richtungsentscheidung ging. „Jetzt muss auch die Politik beweisen, dass sie verstanden hat, dass es nun um das große Ganze geht. Es stehen große Entscheidungen an, das Klein-Klein mit immer mehr Regelungen und Bürokratie muss der Vergangenheit angehören“, erklärt von Preen. Darüber hinaus äußert sich der Präsident des Handelsverbands alarmiert über das Ergebnis der AfD: „Dass eine Partei, die ganz offen die Axt an Weltoffenheit und internationalen Austausch legt, zweitstärkste Partei werden kann, das halte ich für brandgefährlich. Der Einzelhandel braucht mehr internationale Kooperation, nicht weniger. Alles andere gefährdet die Branche in ihren Grundfesten.“


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