Vergleich zum Mai 2022 15.12.2022, 09:07 Uhr

HDE: Hohe Energiekosten bremsen Konsum

Die Preissteigerungen für Energie verändern laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) das Verbraucherverhalten beim Einkaufen deutlich. Die Deutschen schränken sich noch stärker ein als noch im Mai.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich gegenüber Mai 2022 noch einmal verschlechtert.
(Quelle: HDE / IFH Köln)
„Die hohen Energiekosten sorgen dafür, dass viele Verbraucher beim Einkauf noch genauer auf den Preis schauen. Das verändert das Einkaufsverhalten teilweise massiv“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Laut dem HDE-Konsummonitor für Preise reagiert ein Drittel der von steigenden Energiepreisen Betroffenen mit Ausgabenbeschränkungen.
Generell sparen die meisten laut HDE-Erhebung in den Bereichen Mode und Gastronomie. Allerdings steigen die Sparbemühungen verstärkt auch bei Ausgaben für Freizeit und Kulturveranstaltungen sowie bei Urlauben. Auf der Produktebene stehen die Bereiche Freizeit und Hobby sowie Wohnen und Einrichten im Fokus. Beim Einkauf greifen vier von zehn Verbrauchern generell weniger bei Markenartikeln zu. In einzelnen Warengruppen liegt dieser Wert sogar bei bis zu 70 Prozent. Knapp die Hälfte der Verbraucher und Verbraucherinnen reduziert ihre Non-Food-Ausgaben. Das sind 3,3 Prozent mehr als noch im Mai 2022.

Entlastungen machen Hoffnung

Laut der HDE-Studie hat ein Drittel der Menschen große Angst davor, mit dem Geld nicht auszukommen (plus 6,0 Prozent gegenüber Mai 2022). Insbesondere Alleinerziehende sind stark verunsichert. Hier fürchten 57 Prozent, dass das Geld nicht reichen könnte.
„Wir bemerken im Einzelhandel, dass vor allem Sonderangebote noch gefragter sind als sonst üblich. Es wird überlegter eingekauft, Spontan- und Impulskäufe verlieren an Bedeutung“, so Genth weiter. Angesichts dieser Entwicklung seien die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung umso wichtiger. Genth: „Strom- und Gaspreisbremse sorgen für mehr Verlässlichkeit und sind ein gutes Signal für die Konsumstimmung.“
Hier kann der detaillierte Konsummonitor des HDE eingesehen werden.


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