Durchschnittlich 20 Prozent 02.08.2022, 14:40 Uhr

Containerpreise seit Jahresbeginn deutlich gesunken

Ein aktuelles Überangebot an Containern führt seit Jahresbeginn zu niedrigeren Frachtpreisen, wie die Logistikplattform Container xChange in einer aktuellen Analyse feststellt.
Container werden nach Rekordpreisen wieder günstiger.
(Quelle: Shutterstock / egd)
„Die aktuelle Situation des Überangebots an Containern ist das Ergebnis einer Reihe von Marktstörungen, die kurz nach dem Ausbruch der Pandemie Anfang 2020 begannen. Mit dem Anstieg der Nachfrage nahm die Überlastung der Häfen zu, und die Containerkapazitäten wurden über einen beträchtlichen Zeitraum hinweg blockiert. Dies führte zu Panikbestellungen von neuen Boxen in Rekordhöhe. Mit der Zeit, wenn sich die Märkte wieder öffnen und die Nachfrage nachlässt, ist das Überangebot ein natürliches Ergebnis des Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage“, so Christian Roeloffs, Mitbegründer und CEO von Container xChange. Die Überangebotssituation komme nicht überraschend, da die durchschnittlichen Containerpreise und Leasingraten seit September beziehungsweise Oktober 2021 weltweit rückläufig seien.

Ausblick auf Fracht- und Containerraten

Die Frachtraten sind demnach seit Anfang des Jahres 2022 um durchschnittlich 20 Prozent gesunken und sollen auch weiterhin sinken, allerdings werde es keinen massiven Rückgang geben, da die zugrundeliegenden Störungen in der Versorgungskette immer noch vorhanden sind. Durch die Inflation, die schlechte Verbraucherstimmung und Pandemie-bedingte Versorgungsengpässe werden sich laut Container xChange die Verhältnisse zwischen Angebot, Nachfrage und Preisen weiter verändern. Längerfristig entstehe dann ein neues normales Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage.
Das derzeitige Überangebot werde zunächst dazu führen, dass mehr Lagerplatz benötigt wird, der ohnehin schon knapp ist. Bei abklingenden Unterbrechungen in der globalen Lieferkette werde es dann einem Überschuss an Containern geben. Sollte sich die Nachfrage weiter abschwächen, wird das Angebot an Containern für die Fracht steigen und Depotplätze knapp werden.

Geopolitische Unsicherheiten

„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir einen deutlichen Anstieg des Nachholbedarfs in der Hochsaison erwarten. Dies wird die Containerpreise kurzfristig stabil halten und verhindern, dass sie weiter sinken oder in die Höhe schießen“, sagt Christian Roeloffs. Es bleibe jedoch abzuwarten, wie sich die geopolitischen Umstände und die Pandemie-bedingten Sperrungen (zum Beispiel in China) in den kommenden Monaten entwickeln werden.


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