Trailbau auf Kohlehalden 17.06.2024, 09:30 Uhr

Ruhrgebiet professionalisiert MTB-Angebot

Am Freitag, 14. Juni haben sich rund 80 Teilnehmende im Rahmen eines Fachseminars intensiv zum Thema „Mountainbiken im Ruhrgebiet“ ausgetauscht.
Die Teilnehmenden des MTB-Fachseminars bei der Begehung der Schurenbachhalde.
(Quelle: Jochen Schlutius)
Die Ruhr Tourismus GmbH, der Regionalverband Ruhr und das Kompetenz- und Koordinationsteam MTB-in-NRW veranstalten das Fachseminar „MTB in urbanen Räumen“. Am Fuße der Schurenbachhalde wurde über die Trendsportart Mountainbiking und ihre Zukunft in der Metropole Ruhr referiert und intensiv diskutiert.
Um das Angebot in der Region zu professionalisieren, entwickeln Ruhr Tourismus GmbH (RTG) und der Regionalverband Ruhr (RVR) seit geraumer Zeit konzeptionelle und strategische Fragen zum Mountainbiking. Nun wurden unter Mithilfe des Kompetenz- und Koordinationsteam MTB-in-NRW zahlreiche Akteure der öffentlichen Verwaltung sowie weitere Interessierte über aktuelle Entwicklungen informiert.
Das Fachseminar „MTB in urbanen Räumen“ fand in der Event Zeche Essen am Fuße der Schurenbachhalde statt. Referierende der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. (DIMB), des Mountainbike Forums Deutschland sowie der Geschäftsführer der International Mountainbike Association Europe (IMBA) berichteten über aktuelle Marktdaten, politische und administrative Rahmenbedingungen sowie Best-Practice-Beispiele. Während der Rundgänge über die Schurenbachhalde wurden die verschiedenen Aspekte des Mountainbikens in urbanen Räumen anhand des dort vorhandenen Brammentrails veranschaulicht.
Axel Biermann, Geschäftsführer der RTG, äußert sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Das Fachseminar ‚MTB in urbanen Räumen‘ war eine exzellente Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Mountainbiken in der Region Ruhr zu informieren und gemeinsam über zukünftige Maßnahmen und Angebote zu diskutieren. Mountainbiken bietet enorme Potenziale für die Freizeitgestaltung und den Tourismus im Ruhrgebiet.“
Die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit und der Schaffung nachhaltiger und attraktiver Angebote bekräftigt auch Nina Frense, RVR-Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur: „Mountainbiken ist Breitensport. Deshalb entwickeln wir Mountainbike-Strecken im Ruhrgebiet weiter, auch auf Halden und in Wäldern des RVR. Denn geeignete attraktive Routen machen Grüne Infrastruktur erfahrbar, schützen die Natur und vermeiden Nutzungskonflikte.“
Florian Sporleder, Fachreferent der DIMB e.V. und Mitglied des Kompetenz- und Koordinationsteam „MTB-in-NRW“, ergänzt: „Veranstaltungen wie dieses Fachseminar fördern den Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen und ermöglichen es, gemeinsam Lösungen für das Mountainbiken in urbanen Räumen zu finden. Wir sind zuversichtlich, dass durch die intensive Zusammenarbeit und den Wissensaustausch innovative und vor allem einfache Lösungen entstehen, die sowohl den Bedürfnissen der Mountainbiker als auch den Anforderungen an Umweltschutz und Stadtplanung gerecht werden.“

Ruhrgebiet bietet viele Möglichkeiten

Die Teilnehmenden des Seminars waren sich einig, dass das Ruhrgebiet großes Potenzial für die Weiterentwicklung des Mountainbikens birgt. Die Voraussetzungen dafür sind bestens, findet man doch im Ruhrgebiet mit den ehemaligen Abraumhalden des Steinkohlebergbaus zahlreiche künstliche Erhebungen. Hier sind schon jetzt einige spannende und überraschende Trails zu finden: Der Landschaftspark Hoheward und die benachbarte Halde Hoppenbruch zwischen Herten und Recklinghausen bieten zusammen 11 Kilometer Mountainbikestrecke mit zusammen über 270 Höhenmetern. Zudem hat der RVR neben dem Veranstaltungsort Schurenbachhalde mit dem Brammen-Trail auch in der Haard („Haard on Tour“) und auf der Halde Norddeutschland („Sparkassen-Trail“) weitere Angebote für Mountainbiker und Mountainbikerinnen geschaffen.


Das könnte Sie auch interessieren