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25.11.2022, 12:15 Uhr
Berlin: Mietfahrradsystem wird ausgeweitet
In Berlin soll ein neues Mietfahrradsystem eingeführt werden. Für das nächste Jahr sei eine europaweite Ausschreibung für die Neukonzeptionierung geplant. Bisheriger Betreiber ist das Unternehmen Nextbike.
In Berlin soll ein neues Mietfahrradsystem eingeführt werden.
(Quelle: Shutterstock / Abscent Vector)
Mietfahrräder bieten Einwohnern, Einwohnerinnen und Touristen die Möglichkeit flexibel und kostengünstig von A nach B zu kommen, unabhängig von Führerschein, Staus oder ÖPNV-Ausfällen. Oft aber hat man das Problem, dass an den Leihstationen keine Räder mehr zur Verfügung stehen oder der Ausleih- bzw. Abstellort außerhalb des Gebietes liegt.
Die Stadt Berlin will diese Herausforderungen nun angehen und plant eine europaweite Ausschreibung für die Neukonzeptionierung ihres Mietfahrradsystems. Geprüft werde eine Erweiterung des Netzes um 2.000 bis 4.500 neue Räder, aktuell seien es laut Senat um die 5.000 in der Hauptstadt. Damit solle das Netz auch in Randbezirken verbessert werden. Bislang seien die meisten Räder innerhalb des S-Bahn-Rings vorhanden, und äußere Bezirke wie Spandau verfügten teils über kein einziges Leihrad. In Berlin wird das öffentliche Mietfahrradsystem seit 2016 von Nextbike betrieben.
Kostenfrage
Die Kosten für die Erweiterung will der Senat zu einem großen Teil durch öffentliche Mittel finanzieren. Trotzdem schließt der Senat auch ein kostenfreies Zeitkontingent nicht aus, um so etwa die regelmäßige Nutzung zu fördern. „Wir möchten ein weitgehend kostenfreies kommunales Leihfahrradsystem mit mindestens 10.000 Rädern und 1.000 Stationen für Berlin auf den Weg bringen“, teilte der Abgeordnete Schenker mit. Dies sei ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende, gerade auch für die Menschen in den Randbezirken.