Korrektur einer „völligen Fehlverteilung“
28.09.2022, 15:23 Uhr
Radverkehr bekommt auf Münchner Zeppelinstraße mehr Platz
Der Mobilitätsausschuss des Münchner Stadtrats hat heute, am 28. September einstimmig beschlossen, dass eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen für den Radverkehr in der bayerischen Landeshauptstadt verbessert wird.
So soll die Neuaufteilung der Verkehrsfläche auf der Zeppelinstraße in München aussehen.
(Quelle: Twitter / Grün-Rosa Fraktion München)
Mehr Platz für Fuß- und Radverkehr soll es in Zukunft in der Münchner Zeppelinstraße zwischen Rosenheimer Straße und Kreuzplätzchen geben. „Hier machen wir ein vielgeliebtes Stück München schöner und schaffen Platz für klimafreundliche Mobilität und zwischenmenschliche Begegnung“, sagt Stadträtin Gudrun Lux für die Grün-Rosa Fraktion. Insgesamt seien auf der Zeppelinstraße mehr Menschen per Rad als mit dem Auto unterwegs. Trotzdem beanspruche aktuell der Autoverkehr achteinhalb Meter der vorhandenen Breite, während der Radverkehr nur gut dreieinhalb Meter zur Verfügung hat. „Das ist natürlich eine völlig Fehlverteilung“, so Lux.
Neuaufteilung und Schutzmaßnahmen
Künftig soll die derzeitige Autoparkspur auf der Isarseite für das Radeln genutzt werden, der bestehende schmale Zweirichtungsradweg werde den Fußgängerinnen und Fußgängern zur Verfügung gestellt. „Das ist ein richtiger Schritt zur gerechteren Aufteilung von Verkehrsflächen“, so Stadtrat Christian Smolka. Zudem sollen neue Radabstellanlagen gebaut werden, damit Fußwege nicht mehr als Abstellplätze genutzt werden müssen. Insgesamt 6,80 Meter Breite sollen dann für den Fußverkehr zur Verfügung stehen.
„Besonders freut mich, dass die Protektionselemente, die wir zurzeit an mehreren Stellen in München testen, bereits mitgedacht sind. Wir erproben und evaluieren nicht für die Schublade, sondern wollen beispielsweise in der Zeppelinstraße Schutzelemente direkt dauerhaft einsetzen. Durch sie wird verhindert, dass der Radweg zugeparkt wird. Damit bleibt er nutzbar und eine sichere Verbindung für alle, insbesondere auch weniger geübte oder unsichere Radlerinnen und Radler, etwa Kinder und ältere Menschen“, erläutert Lux.