Für mehr Klimaschutz
26.09.2019, 07:59 Uhr
VCD fordert erweiterte Kaufprämie für E-Lastenräder
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert die Bundesregierung auf, mehr Straßenverkehr auf Bahn, Bus und Fahrrad zu verlagern. Ziel ist wirksamerer Klimaschutz durch CO2-Vermeidung.
Die vom Bundeskabinett beschlossenen Eckpunkte für das Klimaschutzprogramm 2030 führen aus Sicht des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) nicht dazu, die Verkehrswende anzustoßen. Damit der Verkehr bis 2050 klimaneutral ist, brauche es entschlossenere Maßnahmen als bislang vorgesehen. Oberstes Ziel müsse sein, Straßenverkehr zu verringern und zu verlagern.
„Klimaneutrale Mobilität bekommen wir nur, wenn die geplanten Maßnahmen dazu führen, den Pkw- und Lkw-, aber auch den Flugverkehr zu verringern“, sagt Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. „Es müssen wirksame Anreize gesetzt werden, um Autoverkehr zu vermeiden und weitgehend auf Bahn und Bus sowie Rad- und Fußverkehr zu verlagern.“
Um den Rad- und Fußverkehr zu fördern, müsse das Klimaschutzprogramm hier stärkere Anreize setzen. Mit vergleichsweise geringen Investitionen würde so ein hoher gesellschaftlicher Nutzen erzielt. Eine erweiterte Kaufprämie auch für E-Lastenräder etwa könne die Verlagerung des wachsenden städtischen Güterverkehrs hin zum Fahrrad lenken.
Der VCD kritisiert außerdem, dass der vergünstigte Energiesteuersatz auf Diesel und das Dienstwagenprivileg beibehalten werden. Dies verzerrt den Wettbewerb der Verkehrsmittel zugunsten des Autos. „Eine der größten Schwachstellen des Klimapakets ist, dass es kaum Anreize zur Vermeidung von CO2-Emissionen im Verkehr enthält. Ein CO2-Preis in dieser Höhe ist völlig ineffektiv und wird durch die steigende Pendlerpauschale konterkariert“, so Müller-Görnert.